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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil II: Fallstudien zur Auftragsübernahme und kategoriespezifische Empfehlungen<br />

Der Modulverantwortliche nahm im Rahmen <strong>der</strong> Gesamtbeurteilung wie folgt Stellung:<br />

„Wenn man nicht unrealistisch hohe Erwartungen hat, ist das Projekt eine sinnvolle<br />

Ergänzung zum übrigen Lehrplan.“<br />

Er wies überdies darauf hin, dass die Durchführung des Moduls nur deshalb möglich war, da<br />

die Schule bereits über mehrjährige Projekterfahrung verfügte. Zudem betonte auch er, dass<br />

die Durchführung eines solchen Moduls infolge <strong>der</strong> damit verbundenen Unsicherheiten mutige<br />

Lehrkräfte voraussetze.<br />

Ein Kunde äusserte spontan, dass er das Modul als eine sehr gute Idee erachte.<br />

3 Kritische Würdigung und Schlussfolgerungen<br />

Der Rahmen für die kritische Würdigung und die Schlussfolgerungen wird durch die forschungsleitenden<br />

Fragestellungen abgesteckt. So wird abschliessend geprüft, inwieweit die<br />

angestrebten Leistungsziele erreicht und die Richtlinien für die berufliche Praxis erfüllt<br />

werden konnten. Hieraus werden Schlussfolgerungen und Empfehlungen abgeleitet.<br />

Wie bereits in Kapitel 2.1 <strong>der</strong> Fallstudie aufgezeigt, konnten die angestrebten Leistungsziele<br />

mehrheitlich erreicht werden. Die Wahl <strong>der</strong> Leistungsziele erscheint zweckmässig, allerdings<br />

wird die Zahl <strong>der</strong> ausgewählten Leistungsziele ! insbeson<strong>der</strong>e mit Blick auf die Dauer des<br />

Moduls ! als zu umfangreich erachtet. Hinsichtlich Leistungszielerreichung sollten unabhängig<br />

davon, ob es sich um Fach-, Methoden- o<strong>der</strong> Sozialkompetenzen handelt, entsprechend<br />

Prioritäten resp. Schwerpunkte gesetzt werden. In Bezug auf die Methoden- und Sozialkompetenzen<br />

sollte überdies darauf geachtet werden, dass auch <strong>der</strong>en För<strong>der</strong>ung einer aktiven und<br />

systematischen Schulung bedarf. Zur Verbesserung <strong>der</strong> Teamfähigkeit (Sozialkompetenz<br />

1.12) genügt eine Arbeit in Gruppen beispielsweise nicht.<br />

Da die Lernenden je nach Gruppe unterschiedliche Zielsetzungen anstreben, wäre es sinnvoll<br />

die Leistungsziele für die einzelnen Gruppen getrennt auszuweisen. Die Schülerinnen und<br />

Schüler könnten sich so stärker an den Leistungszielen orientieren und wären so auch besser<br />

in <strong>der</strong> Lage, im Rahmen des Portfolios über die Leistungszielerreichung zu reflektieren. Überdies<br />

würde durch diese Massnahme die Anzahl <strong>der</strong> zu erreichenden Leistungsziele ! zumindest<br />

bezogen auf die einzelnen Lernenden ! reduziert.<br />

Die Richtlinien für die berufliche Praxis sind mehrheitlich erfüllt. In <strong>der</strong> Folge werden sie im<br />

Einzelnen kurz angesprochen:<br />

Der Praxisbezug wurde sowohl von Seiten <strong>der</strong> Lernenden als auch <strong>der</strong> Lehrkräfte und des<br />

Modulverantwortlichen mehrheitlich mit gut beurteilt, obwohl in keiner Art und Weise eine<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Praxis stattfand und keine Materialien aus <strong>der</strong> Praxis verwendet wurden.<br />

Vermutlich wurde die Beurteilung des Praxis- und Realitätsbezugs durch die<br />

Bearbeitung externer Kundenaufträge positiv beeinflusst. Auch die Kunden attestierten dem<br />

Modul, dass es den Lernenden einen Einblick in die betriebliche Praxis ermögliche. Aus Sicht<br />

des Evaluationsteams könnte <strong>der</strong> Praxis- und Realitätsbezug durch den gezielten Einsatz von<br />

Praxisexpertinnen und -experten weiter ausgebaut werden. So wäre es denkbar, dass die<br />

einzelnen Expertengruppen (die Marketinggruppe, die Webpublisher-Gruppe etc.)<br />

gelegentlich durch Praktiker in ihrer Arbeit unterstützt würden. Um möglichst reale<br />

Bedingungen zu schaffen, wäre es auch ideal, wenn sämtliche Aufträge von externen Kunden<br />

stammen würden. Lehrkräfte stellen zwar ein relativ einfach erreichbares Kundensegment<br />

dar, die Erledigung von Aufträgen für externe Kunden wäre <strong>der</strong> Praxis aber näher.<br />

Bei den im Rahmen des Moduls zu bearbeitenden Aufträgen handelt es sich um umfassende<br />

Problemstellungen. Die Erledigung <strong>der</strong> Arbeiten setzt Wissen aus verschiedenen Gebieten<br />

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