Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Unternehmensanalyse mit integriertem Berufspraktikum – Wirtschaftsmittelschule Basel
andererseits, indem die Schülerinnen und Schüler aufgrund des Arbeitszeugnisses des
Praktikumsbetriebs eine Stelle finden könnten. Den Praktikumsbetrieben wird empfohlen,
dass sie den Lernenden neben dem Feedbackblatt ein Arbeitszeugnis ausstellen. Analog zum
Modulverantwortlichen und zum Rektor schätzte auch der Personalleiter der Bank Coop die
Entwicklung der Attraktivität der HMS sehr positiv ein und führte die gleichen Gründe an.
Überdies wies er darauf hin, dass das Praktikum es den Schülerinnen und Schülern
ermögliche, in einem Betrieb resp. einer Branche zu schnuppern und dadurch den späteren
Berufswunsch zu konkretisieren.
2.8 Gesamtbeurteilung
Gesamthaft zeigte sich eine sehr ähnliche Einschätzung von Seiten der Lernenden, der Lehrkräfte,
des Modulverantwortlichen und des Rektors. So beurteilte die grosse Mehrheit der
Lernenden das Modul mit gut resp. sehr gut. Drei Lernende wählten die Antwortkategorie
„mittelmässig“ und zwei resp. ein Schüler beurteilten das Modul als schlecht resp. sehr
schlecht. Neben den von den Lernenden bereits erwähnten Stärken, erwähnten einzelne Schülerinnen
und Schüler im Klasseninterview überdies das Entgeld als besonders positiv. Die
Lehrkräfte, der Modulverantwortliche und der Rektor beurteilten das Modul zwischen
gut und sehr gut. Sie betonten neben den bereits erwähnten positiven Eigenschaften des Moduls
und dem Entgeld insbesondere folgende zusätzliche Stärken:
„Die Schüler werden durch das Praktikum reifer. Die Lernenden sind ganz anders,
wenn sie aus dem Praktikum zurückkommen. Sie werden im Praktikum als Erwachsene
behandelt, gewinnen einen Einblick in die Berufswelt, sehen, was es heisst von 8 bis 17
Uhr zu arbeiten und können eine Perspektive gewinnen. Sie wissen ungefähr, was sie
nach dem Diplom erwarten wird, sofern sie diesen Weg einschlagen.“
„Im Praktikum werden die Schüler durch die Betriebe beurteilt, d. h. sie erhalten ein
1:1 Feedback.“
„Die Tätigkeit im Betrieb sozialisiert stark. Die Schüler lernen pünktlich zu sein,
freundlich zu sein, anständig gekleidet zu erscheinen etc.“
Der Personalleiter der Bank Coop beurteilte das Praktikum sowie desssen Vor- und Nachbereitung
mit gut. Er hat einen guten Eindruck vom Modul und ist davon überzeugt, dass es
für die Schülerinnen und Schüler wertvoll ist. Zudem wies er darauf hin, dass auch die Praktikumsbetriebe
von den Praktika profitieren können, indem sie diese zur Vorselektion nutzen.
Letzteres erwähnte auch die Personalentwicklerin der Bank Coop. Sie wies überdies darauf
hin, dass die Praktikanten der Handelsmittelschule oft über gute Informatik- und Bankkenntnisse
verfügten, motiviert und interessiert seien und je nach Tätigkeit nach relativ kurzer Zeit
selbständig arbeiten könnten. Auch der Personalleiter der Bank Coop ist der Ansicht, dass
Praktikanten der Wirtschaftsmittelschule in der Regel eine geringere Einarbeitungszeit als
duale Berufslernende benötigen und sehr schnell in der Lage sind, selbständig zu arbeiten.
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