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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil II: Fallstudien zum Betriebspraktikum und kategoriespezifische Empfehlungen<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Lernenden, welche sich negativ zum Praktikumsbericht äusserten, wünschte sich,<br />

dass <strong>der</strong> Praktikumsbericht ersetzt würde. Die Lernenden machten konkrete Vorschläge:<br />

! Vorträge von 15 bis 20 Minuten über den Praktikumsbetrieb im Unterricht<br />

! Reflexion über die Erfahrungen im Praktikum in einem persönlichen Praktikumsjournal<br />

! Feedbackrunde im Betrieb und/o<strong>der</strong> im Unterricht<br />

Der an<strong>der</strong>e Teil <strong>der</strong> Lernenden möchte den Praktikumsbericht nicht vollständig missen. Er<br />

sollte allerdings kürzer ausfallen dürfen, d. h. es wäre ideal, wenn im Praktikumsbericht lediglich<br />

grob aufgezeigt werden müsste, welche Tätigkeiten ausgeführt wurden.<br />

In Bezug auf die Vorbereitung auf das Praktikum im Unterricht gehen auch die Meinungen<br />

<strong>der</strong> Lehrkräfte auseinan<strong>der</strong>. So wurde die Vorbereitung auf das Praktikum von den zwei<br />

Lehrpersonen des Fachs „Angewandte Wirtschaftsinformatik“ als sehr gut und von einer<br />

Wirtschaftslehrkraft als gut beurteilt. Zwei Wirtschaftslehrpersonen sind <strong>der</strong> Meinung, dass<br />

die Vorbereitung im Unterricht mittelmässig gut war und eine Wirtschaftslehrkraft wählte die<br />

Antwortkategorie „schlecht“. Bezüglich dem „Fact Sheet“ äusserten sich die Lehrkräfte<br />

durchwegs sehr positiv. Auch <strong>der</strong> Modulverantwortliche und <strong>der</strong> Rektor beurteilten das Erstellen<br />

eines „Fact Sheets“ als wichtig resp. sehr wichtig. Eine Wirtschaftslehrkraft wies im<br />

Gespräch allerdings darauf hin, dass den Schülerinnen und Schülern seiner Klasse zu wenig<br />

Zeit für das Erstellen des „Fact Sheets“ zur Verfügung gestanden sei. Die Lehrkraft räumte<br />

ein, dass sie den Zeitaufwand unter- und die Leistungen <strong>der</strong> Lernenden überschätzt hätte.<br />

Auch <strong>der</strong> Modulverantwortliche sieht in Bezug auf die Vorbereitung <strong>der</strong> Lernenden noch<br />

Handlungsbedarf:<br />

„Die Vernetzung aus Theorie und Praxis wurde von den Lehrkräften noch nicht immer<br />

mit dem nötigen Nachdruck gemacht. Ich hätte den Wunsch, dass die Unternehmensanalyse<br />

noch stärker in den Vor<strong>der</strong>grund gerückt wird. Wir wollten eigentlich, dass die<br />

Schüler neben <strong>der</strong> Unternehmung auch <strong>der</strong>en Umwelt anschauen. Dieser Aspekt wurde<br />

von Seiten <strong>der</strong> Lehrkräfte oft noch zu wenig beachtet und gewichtet.“<br />

Die Lehrkräfte beurteilten die Nachbereitung des Praktikums im Unterricht positiver als<br />

die Lernenden. So sind fünf Lehrkräfte <strong>der</strong> Ansicht, dass die praktischen Erfahrungen gut im<br />

Unterricht aufgenommen worden sind. Eine Lehrkraft beurteilte die Nachbereitung im Unterricht<br />

als mittelmässig gut. Dennoch wies eine Wirtschaftslehrkraft in <strong>der</strong> schriftlichen Befragung<br />

darauf hin, dass es interessant wäre, wenn dem Einbau des neu erworbenen Wissens in<br />

den Unterricht noch mehr Beachtung geschenkt würde. Analog zum „Fact Sheet“ wurde auch<br />

das Verfassen eines Praktikumsberichts von den Lehrkräften sehr viel positiver beurteilt als<br />

von den Lernenden. Sämtliche Lehrkräfte wählten in Bezug auf das Erstellen des Praktikumsberichts<br />

die Antwortkategorie „sehr wichtig“. Auch die Personalentwicklerin <strong>der</strong> Bank Coop<br />

findet das Verfassen eines Praktikumsberichts wichtig. Der Rektor erwähnte, dass die Lernenden<br />

zukünftig eventuell während dem Unterricht im Fach „Betriebswirtschaftliche Übungen“<br />

ein wenig Zeit für das Erstellen des Praktikumsberichts erhalten werden. Eine Wirtschaftslehrkraft<br />

und eine Lehrkraft des Fachs „Angewandte Wirtschaftsinformatik“ erzählten im Gespräch<br />

von <strong>der</strong> Nachbereitung in ihrem Unterricht. Sie hätten sich ein bis zwei Lektionen Zeit<br />

genommen, in denen sich die Lernenden gegenseitig von ihren Praktikumserfahrungen berichten<br />

konnten. Die Lernenden sollten durch die Erzählungen möglichst viele<br />

Praktikumsbetriebe kennen lernen, welche sie nach dem Diplom ansprechen können. Anstatt<br />

im Unterricht erfolgte dieser Informationsaustausch bei vielen Klassen bei einem gemeinsamen<br />

Nachtessen. Die Klassenlehrkräfte trafen sich in <strong>der</strong> Regel gegen Ende <strong>der</strong> Praktikumszeit<br />

mit ihren Klassen. Zum Teil waren bei diesen Treffen auch Fachlehrkräfte anwesend.<br />

Die Lehrkräfte beurteilten den Einfluss des Moduls auf die Erreichung <strong>der</strong> schulischen<br />

Leistungsziele mit einer Ausnahme positiv. Vier Lehrkräfte sprachen von einem positiven<br />

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