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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Übungsfirma am Centro Professionale Commerciale (CPC) in Locarno<br />

„ökologische und energiesparende Massnahmen beurteilen“, „Transferfähigkeit“ sowie<br />

„Kundengespräch vorbereiten“) als eher mittelmässig beurteilt. Als sehr positiv beurteilen<br />

alle Beteiligten die Möglichkeit des Moduls, die Sozialkompetenzen <strong>der</strong> Lernenden zu<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

Die Lernenden und die Lehrkräfte hoben ferner den Grad an Authentizität bzw. Praxisbezug,<br />

<strong>der</strong> im Rahmen des Moduls „Pratica Aziendale“ am CPC in Locarno erreicht wurde,<br />

nicht nur aufgrund <strong>der</strong> geschaffenen Büroatmosphäre bzw. <strong>der</strong> bereitgestellten Infrastruktur<br />

als positiv hervor. Aus Sicht <strong>der</strong> Lernenden erlaubt ein solches Modul vielfältige Eindrücke<br />

von „<strong>der</strong>“ betrieblichen Praxis. Jedoch muss <strong>der</strong> von den Lernenden wahrgenommene Grad<br />

des Praxisbezuges angesichts <strong>der</strong> Tatsache, dass diese letztlich im Schulkontext verbleiben<br />

und allenfalls auf virtueller Ebene mit an<strong>der</strong>en Übungsfirmen (SIC Ticino) interagieren,<br />

etwas relativiert werden. Eng verbunden mit dem Aspekt <strong>der</strong> Authentizität ist die Frage nach<br />

dem Grad <strong>der</strong> Selbständigkeit, den die Lernenden erreichen können. Dabei beurteilten die<br />

Lernenden grossmehrheitlich die Möglichkeit, im Rahmen des Moduls, ihre Arbeiten selbständig<br />

zu planen, durchzuführen und zu kontrollieren als „sehr gut“ bzw. „gut“. Auch die<br />

Lehrkräfte schätzen den Grad <strong>der</strong> Selbständigkeit <strong>der</strong> Lernenden in Bezug auf die Planungsund<br />

Durchführungsphasen als „sehr gut“ o<strong>der</strong> „gut“ ein. Lediglich in Bezug auf die Frage,<br />

wie sehr die Lernenden den Erfolg <strong>der</strong> eigenen Arbeitsschritte auch kontrollieren konnten,<br />

zeigte sich die Hälfte <strong>der</strong> befragten Lehrpersonen skeptisch.<br />

In Bezug auf die Integration <strong>der</strong> Übungsfirma wurden weiter oben die Wahl des Zeitpunktes<br />

und <strong>der</strong> Dauer, die Vor- und Nachbereitung <strong>der</strong> Aufträge innerhalb <strong>der</strong> Übungsfirma sowie<br />

<strong>der</strong> Einfluss des Moduls auf das Erreichen schulischer Leistungsziele beleuchtet. Was die<br />

Einbettung in den Schulalltag des CPC Locarno anbetrifft, so zeigen die quantitativen Daten<br />

von Seiten <strong>der</strong> Lehrkräfte hohe Zufriedenheitswerte. Jedoch zeigen die Daten aus <strong>der</strong><br />

Befragung <strong>der</strong> Lernenden, dass zumindest ein Teil <strong>der</strong> Lernenden Zeitpunkt und Dauer als<br />

etwas unglücklich beurteilen. Dabei hätten sich die Lernenden im Hinblick auf die<br />

Komplexität <strong>der</strong> einzelnen Aufträge eine realistischere Zeitplanung durch die Lehrkräfte<br />

gewünscht. Aus Sicht <strong>der</strong> Lernenden und <strong>der</strong> Lehrkräfte war <strong>der</strong> Praxisauftrag „sehr gut“<br />

bzw. „gut“ auf die Voraussetzungen <strong>der</strong> Lernenden abgestimmt.<br />

Den Aspekt <strong>der</strong> Vorbereitung des Moduls beurteilen die Lernenden bei<strong>der</strong> Teilklassen mehrheitlich<br />

mit „gut“ bzw. „mittelmässig“, wobei eine Min<strong>der</strong>heit in beiden Gruppen bekundet,<br />

die Vorbereitung sei „schlecht“ o<strong>der</strong> „gar nicht“ erfolgt. Aus Sicht <strong>der</strong> Lehrkräfte konnten<br />

im Rahmen des Moduls bzw. seiner Teilaufträge die Lernvoraussetzungen <strong>der</strong> Lernenden<br />

grossmehrheitlich „sehr gut“ bzw. „gut“ berücksichtigt werden. Sowohl Schüler- als auch<br />

Lehrerschaft beurteilten die Frage, wie sehr die Inhalte aus dem Modul im Rahmen des Fachunterrichts<br />

aufgenommen werden konnten, grossmehrheitlich mit „gut“ o<strong>der</strong> „mittelmässig“.<br />

In Bezug auf die Frage, wie sehr das Modul das Interesse bzw. Verständnis <strong>der</strong> Lernenden für<br />

den Schulstoff för<strong>der</strong>e, zeigen die Daten folgendes Bild: Während die Lernenden aus den beiden<br />

Teilgruppen sich hier sehr unterschiedlich äusserten, betonen die Lehrkräfte, das Modul<br />

för<strong>der</strong>e grundsätzlich das Erreichen <strong>der</strong> schulischen Leistungsziele.<br />

Die Lernenden fühlten sich im Rahmen des Moduls zudem grossmehrheitlich entwe<strong>der</strong> „gut“<br />

o<strong>der</strong> „mittelmässig“ von den (internen) Lehrkräften betreut: Als verbesserungswürdig stuften<br />

die Lernenden bei<strong>der</strong> Teilklassen die Betreuung durch die externen Lehrpersonen ein, wobei<br />

sie insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en didaktischen Kompetenzen monierten. Zudem bekundeten die Lernenden,<br />

die internen und externen Lehrkräfte hätten sich zu wenig abgesprochen und z. T. unterschiedliche<br />

Rückmeldungen in Bezug auf denselben Sachverhalt gegeben. Die grosse Mehrheit<br />

<strong>der</strong> Lehrkräfte ist demgegenüber <strong>der</strong> Meinung, sie konnten die Lernenden entwe<strong>der</strong><br />

„sehr gut“ o<strong>der</strong> „gut“ betreuen und haben die Zusammenarbeit zwischen internen und externen<br />

Lehrpersonen als sehr gelungen beurteilt.<br />

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