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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil II: Fallstudien zum Betriebspraktikum und kategoriespezifische Empfehlungen<br />

eignet erweisen, jeweils von <strong>der</strong> Adressliste streiche. Sie betonte überdies, dass es sich dabei<br />

meistens um Betriebe handle, welche die Lernenden selbst gefunden hätten. Der Modulverantwortliche<br />

machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass es eine gewisse Zeit<br />

benötige, bis man einen guten Fundus an Betrieben habe. Nach seiner Meinung kommt die<br />

Qualität erst mit <strong>der</strong> Kontinuität.<br />

Auch die Praxisvertreter <strong>der</strong> Bank Coop erwähnten, dass es gar nicht einfach sei, Praktikumsplätze<br />

zur Verfügung zu stellen. Dies, da die Einarbeitung von Praktikanten je nach Abteilung<br />

relativ aufwendig ist und es entsprechend nicht immer einfach ist, mögliche Einsatzorte<br />

zu finden. Der Personalleiter wies darauf hin, dass die Mitarbeitenden in <strong>der</strong> Regel schon<br />

relativ stark ausgelastet seien und insbeson<strong>der</strong>e die Angestellten <strong>der</strong> Front einem grossen<br />

Verkaufsdruck resp. Zielerreichungsdruck ausgeliefert seien.<br />

In Bezug auf die Infrastruktur und die finanziellen Ressourcen besteht aus Sicht <strong>der</strong> Lehrkräfte,<br />

des Modulverantwortlichen und <strong>der</strong> Schulleitung kein Handlungsbedarf.<br />

2.7 Auswirkungen des Moduls auf die Attraktivität <strong>der</strong> HMS<br />

Eine knappe Mehrheit <strong>der</strong> Lernenden ist <strong>der</strong> Auffassung, dass sich die Attraktivität <strong>der</strong> Handelsmittelschule<br />

durch die Einführung des Moduls „Unternehmensanalyse mit integriertem<br />

Berufspraktikum“ bei potenziellen Schülerinnen und Schülern positiv verän<strong>der</strong>n wird. Sie begründeten<br />

ihr Urteil einerseits damit, dass das Praktikum einen Einblick in die Praxis ermögliche<br />

und an<strong>der</strong>erseits damit, dass man durch das Praktikum im Anschluss an den Schulabschluss<br />

eher eine Praktikumsstelle resp. eine Arbeitsstelle finden würde. Elf Lernende sind<br />

<strong>der</strong> Ansicht, dass sich die Einführung des Moduls nicht auf die Attraktivität <strong>der</strong> HMS bei potenziellen<br />

Lernenden auswirken wird. Sie sind <strong>der</strong> Meinung, dass für die Wahl einer Ausbildung<br />

resp. des Schultyps <strong>der</strong> Abschluss o<strong>der</strong> das Diplom, das Berufsziel und/o<strong>der</strong> die Fähigkeiten<br />

und Interessen entscheidend seien. Die Wahl <strong>der</strong> Ausbildung resp. des Schultyps<br />

machten die Schülerinnen und Schüler auch von <strong>der</strong> allgemeinen Schullust abhängig. So wird<br />

sich ein schulmü<strong>der</strong> Jugendlicher aus Sicht <strong>der</strong> befragten Lernenden eher für eine duale<br />

Berufsausbildung als für eine Vollzeitausbildung entscheiden. Letztlich sind gewisse<br />

Lernende aber auch davon überzeugt, dass das Modul gegen aussen nicht bekannt ist und die<br />

Attraktivität <strong>der</strong> HMS deshalb gar nicht beeinflussen könne. Zwei Lernende sind <strong>der</strong> Ansicht,<br />

dass das Modul einen negativen Einfluss auf die Attraktivität <strong>der</strong> HMS haben könnte, da sich<br />

infolge des dreiwöchigen Praktikums vielleicht mehr Lernende für die duale<br />

Berufsausbildung entscheiden könnten.<br />

Die Lehrkräfte vertraten sehr unterschiedliche Ansichten in Bezug auf die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Attraktivität <strong>der</strong> HMS. Zwei Lehrkräfte sind <strong>der</strong> Meinung, dass sich die Attraktivität <strong>der</strong><br />

HMS bei potenziellen Schülerinnen und Schülern sehr positiv entwickeln wird. Eine<br />

Lehrkraft verwies in ihrer Begründung auf den mit dem Praktikum verbundenen<br />

Praxiseinblick. Zwei an<strong>der</strong>e Lehrkräfte gehen davon aus, dass sich die Attraktivität <strong>der</strong> HMS<br />

infolge des Moduls nicht o<strong>der</strong> nur geringfügig positiv verän<strong>der</strong>n wird. Eine Lehrkraft<br />

begründete ihre Meinung damit, dass für die Wahl <strong>der</strong> HMS an<strong>der</strong>e Faktoren, wie zum<br />

Beispiel <strong>der</strong> angestrebte Schulabschluss, eine Rolle spielen. Die zweite Lehrperson wies<br />

darauf hin, dass es immer wie<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler gegeben habe, welche durch das<br />

Praktikum eine Praktikums- o<strong>der</strong> Arbeitsstelle für die Zeit nach dem Diplom gefunden hätten<br />

o<strong>der</strong> ihnen die Stellensuche später zumindest einfacher gefallen sei. Der<br />

Modulverantwortliche und <strong>der</strong> Rektor sprachen von einer sehr positiven Entwicklung. Sie<br />

begründeten ihre Einschätzung ebenfalls mit <strong>der</strong> Praxisorientierung des Moduls. Überdies<br />

sind auch die beiden befragten Personen davon überzeugt, dass das Praktikum vielen<br />

Lernenden nach dem Schulabschluss zu einer Praktikums- resp. Arbeitsstelle verhelfen<br />

könnte. Einerseits, indem die Lernenden direkt im Praktikumsbetrieb unterkommen o<strong>der</strong><br />

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