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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil II: Fallstudien zur Auftragsübernahme und kategoriespezifische Empfehlungen<br />

„Die Schüler haben einen Prozess planen müssen. Da war die Schwierigkeit, sich in<br />

einen Prozess hineinzudenken. (…) Das haben sie im täglichen Leben in <strong>der</strong> Schule<br />

nicht.“<br />

„Sich selber besser einschätzen lernen, sie haben erfahren, wenn einer die Gruppe führt<br />

und an<strong>der</strong>e überrollt.“<br />

„Verbesserung <strong>der</strong> Teamfähigkeit, Zusammenarbeit, Merken, dass man aufeinan<strong>der</strong> angewiesen<br />

ist.“<br />

„Entwickeln von Kommunikationsfähigkeit. Sie müssen Kontakt aufnehmen, das ist sehr<br />

wichtig. Hier haben die Lernenden oft Hemmungen. Ist eine sehr gute Übung, einen<br />

Brief zu schreiben. Da lernen sie viel.“<br />

2.5 Betreuung <strong>der</strong> Lernenden<br />

Die Lernenden fühlten sich im Rahmen des Moduls grossmehrheitlich entwe<strong>der</strong> „sehr gut“<br />

o<strong>der</strong> „gut“ von den Lehrkräften betreut. Die Betreuung durch die Praxisvertreter wird ebenfalls<br />

von <strong>der</strong> grossen Mehrheit <strong>der</strong> Lernenden entwe<strong>der</strong> als „sehr gut“ o<strong>der</strong> „gut“ beurteilt.<br />

Auch im Rahmen <strong>der</strong> qualitativen Befragung hoben die Lernenden die Betreuung als klare<br />

Stärke des Moduls lobend hervor. Im Folgenden werden, stellvertretend für weitere Lernende,<br />

einige Rückmeldungen in Bezug auf die Betreuung zitiert:<br />

„Die Unterstützung durch die Lehrkräfte und Fachleute hat mir gut gefallen.“<br />

„Am Anfang haben die Lehrer nur geschaut, wie die Gruppe arbeitet ohne direkt zu<br />

steuern. Ratschläge gab es erst am Schluss, als alles gemacht war. Das fand ich gut.“ 36<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> qualitativen Befragung <strong>der</strong> Lernenden wurden jedoch auch Verbesserungspotenziale<br />

in Bezug auf die Betreuung <strong>der</strong> Lernenden durch die Lehrkräfte deutlich. 37 Hierzu<br />

folgendes Zitat:<br />

„Die Lehrer sind manchmal selber in einen Stress hineingekommen. Z. B. beim Verschicken<br />

<strong>der</strong> Briefe wurde einer für alle Gruppen gedruckt. Dann gab es einen Fehler<br />

und wir mussten alle Briefe wie<strong>der</strong> aufmachen. Ein Lehrer ist dann in ein totales Chaos<br />

hineingeraten. Eine Hektik ist ausgebrochen.“<br />

Die Lehrkräfte sind <strong>der</strong> Meinung, sie konnten die Lernenden entwe<strong>der</strong> „sehr gut“ o<strong>der</strong> „gut“<br />

betreuen.<br />

Ein Praxisvertreter (Grafiker) sah seine Aufgabe zum einen darin, den Lernenden Theorieinput<br />

(z. B. zur Gestaltung von Werbemassnahmen) zu geben. Zum an<strong>der</strong>en hat er den Lernenden<br />

(formatives) Feedback zur Gestaltung ihrer jeweiligen Flyer sowie zur Gestaltung <strong>der</strong><br />

Kommunikationsflüsse zwischen Lernenden und Betrieb gegeben.<br />

36<br />

37<br />

Das letzte Votum bezieht sich auf die Möglichkeit <strong>der</strong> Lernenden, Gruppenarbeitsprozesse eigenverantwortlich<br />

planen, durchführen und kontrollieren zu können und wird im anschliessenden Kapitel („Rahmenbedingungen“)<br />

erneut aufgenommen.<br />

Daneben haben die Lernenden weitere Kritikpunkte, z. B. in Bezug auf die Steuerung <strong>der</strong> Arbeitsprozesse<br />

durch die Lehrenden, hervorgebracht: So hat die Mehrheit, wie bereits kurz weiter oben erwähnt, <strong>der</strong> Lernenden<br />

den Umstand als unglücklich empfunden, dass im Laufe des Moduls die Gruppenarbeit durch Einzelarbeiten<br />

abgelöst wurde. Dieser Aspekt ist jedoch weniger auf die direkte Betreuung <strong>der</strong> Lernenden durch<br />

die Lehrenden, son<strong>der</strong>n auf die Gestaltung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen zurückzuführen und wird daher im anschliessenden<br />

Kapitel diskutiert.<br />

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