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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Content Management Systems – Kantonsschule Frauenfeld<br />

voraus; so müssen die Lernenden beispielsweise in <strong>der</strong> Lage sein, ihre Produkte und Dienstleistungen<br />

zu vermarkten, Homepages zu erstellen und administrative Arbeiten, wie z. B.<br />

Korrespondenz, zu erledigen. Das Beispiel macht deutlich, dass das Modul verschiedene<br />

Schulfächer integriert.<br />

Die Lernenden konnten zu einem grossen Teil selbständig und eigenverantwortlich handeln,<br />

stiessen dabei allerdings auch an Grenzen (vgl. Kapitel 2.2 und 2.3 <strong>der</strong> Fallstudie). Die<br />

Probleme mit dem Hausdienst und den aussenstehenden Lehrkräften liessen sich aus Sicht des<br />

Evaluationsteams durch eine bessere, schulinterne Kommunikation im Vorfeld <strong>der</strong> Durchführung<br />

des Moduls verringern, wenn nicht sogar beheben. Es stellt sich überdies die Frage, ob<br />

nicht auch die Akquisition von externen Kundenaufträgen an die Lernenden delegiert werden<br />

könnte. Neben zusätzlicher Selbständigkeit würde das Modul dadurch weiter an Praxisnähe<br />

gewinnen.<br />

Im Rahmen des Moduls wurde auf eine genaue Planung <strong>der</strong> Arbeitsschritte und die Evaluation<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse Wert gelegt. So arbeiteten die Lernenden bei <strong>der</strong> Planung mit Checklisten.<br />

Auf nicht zieladäquate Leistungen wurden die Lernenden durch formative Leistungsbeurteilungen<br />

von Seiten <strong>der</strong> Lehrkräfte und <strong>der</strong> Kunden aufmerksam gemacht und konnten unmittelbar<br />

darauf reagieren.<br />

Bei wie<strong>der</strong>holter Durchführung des Moduls sollte überdies den folgenden Punkten beson<strong>der</strong>e<br />

Beachtung geschenkt werden:<br />

Das Modul sollte so ausgestaltet werden, dass die zeitliche Belastung für die Lernenden erträglich<br />

bleibt. An <strong>der</strong> Wahl des Semesters, <strong>der</strong> Dauer des Moduls und <strong>der</strong> Anzahl Lektionen<br />

pro Woche sind entsprechend <strong>der</strong> Angaben des Modulverantwortlichen keine Anpassungen<br />

möglich. Auf das Portfolio sollte aus Sicht des Evaluationsteams nicht verzichtet werden, da<br />

dieses ein wichtiges Instrument zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Selbstreflexion darstellt. Die zeitliche Belastung<br />

<strong>der</strong> Lernenden könnte aber beispielsweise dadurch reduziert werden, dass die Lernenden<br />

gezielter und eventuell vor <strong>der</strong> eigentlichen Durchführung des Moduls auf ihre Aufgaben<br />

im Rahmen des Moduls vorbereitet werden. Sinnvoll wäre auch eine bessere Verteilung <strong>der</strong><br />

zu bearbeitenden Kundenaufträge über das Semester, ohne auf die auch in <strong>der</strong> Praxis auftretenden<br />

Tief- und Hochphasen vollkommen zu verzichten. So müsste frühzeitig mit <strong>der</strong> Gewinnung<br />

von Kundenaufträgen gestartet werden. Neben <strong>der</strong> zeitlichen Belastung <strong>der</strong> Lernenden<br />

gilt es, auch den Zeitaufwand für die Lehrkräfte im Auge zu behalten. Dieser wird allerdings<br />

! wie die Lehrkräfte selber betonten ! bei einer wie<strong>der</strong>holten Durchführung des Moduls<br />

nicht mehr so hoch sein, da zahlreiche Vorbereitungsarbeiten, wie z. B. das Erstellen von<br />

Beurteilungsrastern, wegfallen. Bei einer wie<strong>der</strong>holten Durchführung wird sich die Aufgabe<br />

<strong>der</strong> Lehrkräfte in erster Linie auf die Betreuung <strong>der</strong> Lernenden konzentrieren. Die<br />

Zusammenarbeit mit Praxisexpertinnen und -experten könnte die Lehrkräfte von dieser<br />

Aufgabe entlasten. Eine grössere Lektionenentschädigung gilt es innerhalb <strong>der</strong> Schulleitung<br />

zu diskutieren.<br />

Wichtig ist auch, dass die Praxisaufträge besser auf die Fähigkeiten <strong>der</strong> Lernenden abgestimmt<br />

werden. Erreichen lässt sich dies, indem die Verantwortlichkeiten klar geregelt und<br />

die Lernenden gezielt auf ihre Aufgaben vorbereitet werden.<br />

Überdies sollte im Vorfeld genau überlegt werden, wie eine gerechte Arbeitsteilung zwischen<br />

den einzelnen Lernenden und Gruppen erreicht werden kann. Aufgrund <strong>der</strong> Anlage des<br />

Moduls lassen sich kurzfristige Unterbeschäftigungen einzelner Lernen<strong>der</strong> resp. Schülergruppen<br />

vermutlich nicht ganz vermeiden. Dies ist nicht weiter schlimm, sofern die Lernenden auf<br />

an<strong>der</strong>e Art und Weise sinnvoll beschäftigt werden. Denkbar wäre zum Beispiel, dass die<br />

Schülerinnen und Schüler an ihrem Portfolio arbeiten. Bei <strong>der</strong> Aufteilung <strong>der</strong> Schülerinnen<br />

und Schüler nach Funktionen (z. B. Marketing, Webpublisher) gilt es sicherzustellen, dass die<br />

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