Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Lernbüro an der Kantonsschule Baden
Anzahl involvierte Personen: Neben der Lehrkraft (zugleich auch Modulverantwortliche)
und den 18 Lernenden wurde, wie oben bereits erläutert, ein Praxisexperte in die Durchführung
und Beurteilung des Projektes einbezogen.
Anforderungen an involvierte Personen: Zum einen waren umfassende Kompetenzen im
Bereich der Unternehmungsgründung (z. B. Erstellen eines Business-Planes bzw. eines Produkt-Markt-Konzeptes,
Schritte zur Unternehmensgründung) unabdingbare Voraussetzung
für die Durchführung des Moduls, welche durch die Wirtschaftslehrkraft einerseits und den
Praxisexperten andererseits abgedeckt werden sollten. Zum anderen setzte die Durchführung
eines Lernbüros aus Sicht der Lehrkraft auch bestimmte Kompetenzen bei den Lernenden
voraus, wie folgendes Zitat verdeutlicht:
„Man ist abhängig vom Stoffprogramm, das sie schon durchgenommen haben. Die Vorkenntnisse
der Lernenden in den Bereichen Rechnungswesen, Betriebs- und Rechtskunde bzw.
Marketing sind zufrieden stellend.“
Infrastrukturelle Ressourcen: Für die Durchführung des Moduls benötigten die Lernenden
Zugang zu Computern (v. a. für Textverarbeitung, Internetrecherchen etc.).
Finanzielle Ressourcen: Im Rahmen des Moduls standen pro Unternehmen bzw. Arbeitsgruppe
ca. CHF 400.-- für Material, Telefonate, Reisekosten usw. zur Verfügung. Zusätzlich
konnten für einen externen Praxisexperten insgesamt ca. CHF 1’500.-- eingesetzt werden.
Kooperation zwischen Schule und Praxis: Der Praxisexperte (selbständiger Verleger aus
Zürich) betreute die Lernenden während etwa 40 % der für das Modul zur Verfügung stehenden
Zeit, d. h. er wurde im Rahmen von vier Nachmittagen im Umfang von jeweils zwei
Lektionen in das Modul eingebunden. Die ersten zwei der insgesamt acht Lektionen wurden
für einen Lehrvortrag zum Thema Produkt-Markt-Ziele genutzt, vier Lektionen wurden auf
das gruppenindividuelle Coaching und zwei Lektionen auf das gruppenindividuelle Feedback
verwendet. Den Hauptnutzen dieser Kooperation sieht die Lehrkraft zum einen in der Verbesserung
der Betreuung der einzelnen Arbeitsgruppen (durch zusätzliche personelle
Ressourcen) und zum anderen in der Mobilisierung unternehmerischer Kompetenzen.
2 Beurteilung des Moduls aus Sicht der involvierten Personen
Im Rahmen der Evaluation wurden sechs Lernende sowie die betreuende Lehrkraft (zugleich
Modulverantwortliche) zu deren Erfahrungen aus dem Projekt sowohl mündlich als auch
schriftlich befragt. Zusätzlich wurde der Praxisexperte, der die Lernenden während der
Durchführung und Beurteilung des Moduls begleitet hat, zu seinen Eindrücken aus dem
Modul interviewt. Im Folgenden werden diese Rückmeldungen der beteiligten Personen
wiedergegeben.
2.1 Erreichung der Ziele
Erreichung der Ziele im Bereich Fachkompetenzen: Aus Sicht der Lernenden und der
Lehrkraft konnten mit dem Modul die marketingbezogenen Leistungsziele mit Ausnahme
des Zieles „Gespräche mit potenziellen Kunden durchführen“ entweder „sehr gut“ oder „gut“
erreicht werden: 68 So segmentierten die Lernenden im Rahmen des Lernbüros „ihren“ Gesamtmarkt
in für sie relevante Kundensegmente und mussten die jeweilige Idee des Produktes
bzw. der Dienstleistung und deren Nutzen vorstellen.
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Der Praxisexperte war zwar insgesamt der Ansicht, dass mit dem Modul die Leistungsziele abgedeckt werden
konnten. Da er jedoch „die Leistungsziele nicht im Detail“ kannte und in diesem Zusammenhang keine
näheren quantitativen Daten zu den einzelnen Leistungszielen vorliegen, stützen sich die folgenden Ausführungen
auf die Angaben der Lernenden und der Lehrkraft.
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