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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil I: Ausgangslage und forschungsmethodisches Vorgehen<br />

bereits vorhandene Kompetenzen bei den Lernenden voraus. Damit die Lernenden<br />

herausfor<strong>der</strong>nde, praktische Aufgaben bearbeiten können, erscheint auch hier die zweite<br />

Ausbildungshälfte geeigneter. Auch die Betreuung <strong>der</strong> Lernenden wird nur bei einzelnen<br />

Modulkategorien angesprochen, obwohl sie bestimmt bei sämtlichen Modulkategorien von<br />

zentraler Bedeutung ist. Des Weiteren wird nur bei <strong>der</strong> Modulkategorie „Auftragsübernahme“<br />

auf die Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb resp. Praxis als kritischer<br />

Erfolgsfaktor hingewiesen. Dies, obwohl mit Ausnahme des Lernbüros auch bei allen an<strong>der</strong>en<br />

Modulkategorien eine mehr o<strong>der</strong> weniger starke Zusammenarbeit zwischen Schule und Praxis<br />

stattfindet und entsprechend zu pflegen ist. Diesner, Euler, Walzik und Wilbers (2004, S.<br />

90!91) schreiben in Bezug auf diese Pflege: „Lernortkooperation kann nicht wie ein Haus<br />

einmal aufgebaut, bezogen und künftig ohne grösseren Aufwand genutzt werden. Vielmehr<br />

muss sie ähnlich wie ein Garten kontinuierlich gepflegt werden.“<br />

4.4 Modulspezifische Überlegungen<br />

Die bisherigen Überlegungen zur Gestaltung <strong>der</strong> Fragenkataloge (Kapitel 4.2 und 4.3, Teil I)<br />

wurden durch modulspezifische Fragestellungen ergänzt. Diese haben sich aus den unterschiedlichen<br />

Zielen in den Bereichen Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen sowie <strong>der</strong><br />

individuellen Ausgestaltung und den beson<strong>der</strong>en Gegebenheiten <strong>der</strong> einzelnen Module ergeben.<br />

So wurden im Modul „Betriebspraktikum“ in Trogen beispielsweise keine Ziele in<br />

Bezug auf Methoden- o<strong>der</strong> Sozialkompetenzen angestrebt, während die Lernenden im Modul<br />

„Content Management Systems“ in Frauenfeld hinsichtlich diverser Methoden- und Sozialkompetenzen<br />

geför<strong>der</strong>t werden sollten. In Plan-les-Ouates galt es zu beachten, dass die<br />

Lernenden zwei Module absolvierten, welche inhaltliche Bezüge aufweisen: ein Praktikum in<br />

einem Reisebüro sowie die Organisation von Sprachaufenthalten. Als weiteres Beispiel ging<br />

dem Betriebspraktikum in Basel eine Unternehmensanalyse voraus; es wurde deshalb unter<br />

an<strong>der</strong>em geklärt, welcher Nutzen mit <strong>der</strong> Unternehmensanalyse einhergeht.<br />

5 Projektorganisation seitens des Auftragnehmers<br />

Projektleitung: Professor Dr. Christoph Metzger, Direktor des Instituts für Wirtschaftspädagogik<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Wirtschaftspädagogik <strong>der</strong> Universität<br />

St. Gallen:<br />

! Dr. oec. Thomas Bieker, Dipl.-Kfm. und dipl. Wipäd.<br />

! Dr. oec. Andrea Ze<strong>der</strong>, dipl. Handelslehrerin<br />

Die Feldforschung in <strong>der</strong> französischsprachigen Schweiz erfolgte durch das SRED (Service<br />

de la Recherche en Éducation) in Genf. Konkret wurden die in <strong>der</strong> Westschweiz<br />

durchgeführten Module durch Beat Estermann, einem Mitarbeiter des SRED, evaluiert. Die<br />

Unterlagen zur Evaluation wurden dem SRED in Deutsch zur Verfügung gestellt. Bei<br />

sämtlichen Modulen wurden die Beteiligten in <strong>der</strong> Regel sowohl schriftlich als auch mündlich<br />

in <strong>der</strong>en Muttersprache befragt. Wo dies nicht möglich war, wurde mit einem Übersetzer<br />

gearbeitet. Damit die mündlichen Befragungen an allen Schulen ungefähr gleich durchgeführt<br />

und gleiche Schwerpunkte gesetzt werden konnten, war Beat Estermann vorgängig bei <strong>der</strong><br />

Datenerhebung eines Moduls in <strong>der</strong> Deutschschweiz anwesend. Die Berichterstattung über<br />

die evaluierten Module erfolgte in Form von Fallstudien. Das SRED erhielt als Muster eine<br />

Fallstudie zu einem Modul in <strong>der</strong> Deutschschweiz. Die Berichterstattung in <strong>der</strong><br />

Deutschschweiz und im Tessin erfolgt in Deutsch, diejenige in <strong>der</strong> Westschweiz in<br />

Französisch und wurde den einzelnen Schulen jeweils zur kommunikativen Validierung<br />

vorgelegt.<br />

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