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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Klassenkasse ! Wirtschaftsmittelschule Bern<br />

Neben diesen positiven Wortmeldungen wiesen die Lehrkräfte und <strong>der</strong> Modulverantwortliche<br />

im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Selbständigkeit aber auch auf eine beson<strong>der</strong>e Schwierigkeit hin:<br />

Die Klassenlehrkräfte haben die Lernenden unterschiedlich stark geführt und beaufsichtigt.<br />

Der Modulverantwortliche erwähnte im Gespräch beispielsweise:<br />

„Es hat Klassenlehrkräfte gegeben, welche fast bei je<strong>der</strong> Tätigkeit ihres Schülers daneben<br />

gesessen sind. Regelmässig habe ich die Klassenlehrkräfte darüber informiert, dass<br />

sie die Lernenden selbständig arbeiten lassen und sich nur zu den vereinbarten Kontrollterminen<br />

und bei anstehenden Zahlungen mit den Schülern treffen sollen. Einzelne<br />

Klassenlehrkräfte konnten sich bis am Ende des Moduls nicht daran halten. Vielleicht<br />

haben diese sogar eine Schattenbuchhaltung geführt, um sicherzustellen, dass keine<br />

Fehler entstehen.“<br />

Um diese Problematik zukünftig zu umgehen, werden bei späteren Durchführungen nur noch<br />

zwei Lehrpersonen für die Betreuung <strong>der</strong> klassenkassenführenden Lernenden zuständig sein.<br />

2.4 Integration in den Schulalltag<br />

Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten während <strong>der</strong> Klassenlehrerstunde, im Rechnungswesenunterricht<br />

sowie in ihrer Freizeit am Modul. Insgesamt wurden während <strong>der</strong> Schulzeit ungefähr<br />

28 bis 30 Lektionen für die Arbeit am Modul eingesetzt. Es handelte sich dabei mehrheitlich<br />

um Klassenlehrerstunden.<br />

Alle Personengruppen wurden gefragt, wie gut das Modul in den Schulalltag eingebettet gewesen<br />

sei, d. h. es interessierte, ob die Wahl des Semesters, die Dauer und <strong>der</strong> Einbau in den<br />

Stundenplan als zweckmässig erachtet wurde. Die Lernenden beurteilten die Frage grösstenteils<br />

negativ. Dem wi<strong>der</strong>sprechen die Aussagen <strong>der</strong> Lehrkräfte und des Modulverantwortlichen,<br />

wonach das Modul gut bis sehr gut in den Schulalltag eingebettet gewesen sei.<br />

Die Lernenden begründeten die überwiegend schlechte Beurteilung in erster Linie damit, dass<br />

für die Arbeit am Modul kein spezielles Gefäss im Stundenplan vorgesehen gewesen sei und<br />

sie deshalb neben <strong>der</strong> Klassenlehrerstunde auch im Rechnungswesenunterricht und in <strong>der</strong><br />

Freizeit am Modul arbeiten mussten. Sie bemängelten überdies, dass dieses Vorgehen zu<br />

stofflichen Rückständen im Rechnungswesen geführt habe. Die Lernenden wünschen sich,<br />

dass ein spezielles Lektionsgefäss für die Arbeit am Modul geschaffen wird und in dieser<br />

Lektion immer eine Lehrperson zur Beantwortung von Fragen anwesend ist. Der Modulverantwortliche<br />

und die Rechnungswesenlehrkraft unterstützen den Wunsch nach einem eigenen<br />

Lektionsgefäss. Auch sie finden es sehr wichtig, dass nicht die Klassenlehrerstunde und/o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Fachunterricht für das Modul benutzt werden müssen. Einer Schülerin missfiel überdies,<br />

dass <strong>der</strong> Abschluss <strong>der</strong> Klassenkassen zeitlich auf das Ende des Schuljahres fiel. Dies, da in<br />

dieser Zeit auch sehr viele Prüfungen zu bewältigen waren.<br />

Die Frage nach <strong>der</strong> Vor- und Nachbereitung des Moduls im Unterricht wurde von Seiten <strong>der</strong><br />

Lernenden und <strong>der</strong> Lehrkräfte unterschiedlich ! von den Lehrkräften aber tendenziell positiver<br />

! beantwortet. Die Lernenden sind <strong>der</strong> Meinung, dass sie mittelmässig bis gut auf das<br />

Modul vorbereitet wurden. Im Klasseninterview erwähnten zwei Lernende, dass sie sich eine<br />

bessere Einführung in das Modul gewünscht hätten:<br />

„Wir wussten zu Beginn nicht genau, was wir machen müssen. Wir waren zum Teil<br />

überfor<strong>der</strong>t.“<br />

In Bezug auf die Nachbereitung zeigte sich ein differenzierteres Bild. So sind je zwei Lernende<br />

<strong>der</strong> Ansicht, dass die praktischen Erfahrungen gut bzw. mittelmässig im Unterricht aufgenommen<br />

worden sind. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sind zwei resp. vier Lernende <strong>der</strong> Meinung, dass<br />

die Nachbereitung des Moduls im Unterricht schlecht war resp. gar nicht stattgefunden habe.<br />

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