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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil II: Fallstudien zur Auftragsübernahme und kategoriespezifische Empfehlungen<br />

„Ich finde es gar nicht so schlecht, dass wir ein doofes Produkt hatten. Man kann ja<br />

nicht immer alles im Leben haben. Das fand ich noch realistisch.“<br />

Die Lernenden beklagten zudem, dass die Ziele des Marketing-Moduls und die Notenrelevanz<br />

zu Beginn nicht geklärt wurden.<br />

„Ich hatte das Gefühl, die Lehrer haben selber nicht gewusst, was sie da machen. Z. B.<br />

bei <strong>der</strong> Homepage.“<br />

„Wir wurden nur immer stückweise informiert. Ich hätte mir von Beginn an einen klaren<br />

Überblick gewünscht.“<br />

„Zum Teil hatte ich das Gefühl, dass man selbst nicht wusste, was genau das Ziel bzw.<br />

<strong>der</strong> Sinn des jeweiligen Auftrags war. Es war ja auch ein Pilotprojekt, doch bei <strong>der</strong> Planung<br />

weiterer solcher Module sollte man bei <strong>der</strong> Organisation zu 100 % alles abklären<br />

und bis ins Detail organisieren.“<br />

Auch die Lehrkräfte haben diesen Punkt als diskussionswürdig herausgestellt:<br />

„Lernende hatten nicht den Gesamtüberblick (d. h. den Ablauf bis zur Präsentation) gehabt.<br />

Das ist auch eine Frage. Hätten wir am Anfang den Gesamtüberblick geben müssen<br />

(…)? Der ganze Ablauf bis zur Präsentation war ihnen möglicherweise nicht so<br />

klar.“<br />

Zudem haben die Lernenden unklare Vorgaben in Bezug auf die Benotung <strong>der</strong> Leistungen<br />

im Modul bemängelt, wie folgende Rückmeldungen verdeutlichen:<br />

„Am Anfang hat es geheissen, dass je<strong>der</strong> eine Note bekommt. Aber bekommen habe ich<br />

nur einen Zettel, wo steht, dass man ‚gut’, ‚genügend’ bestanden bzw. abgeschlossen<br />

hat. Die Note steht gar nicht da.“<br />

„Man muss sich entscheiden, ob man Noten setzen will o<strong>der</strong> Einschätzungen in Worten<br />

formuliert.“<br />

„Am Anfang haben sie gesagt, diese Note fliesst in die Deutschnote ein. Das ist jedoch<br />

nie geschehen. Dann haben sie gesagt, dass sie nur einen Vermerk machen.“<br />

„Ich könnte den Fünfer brauchen.“<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> Lernenden ist die Gestaltung <strong>der</strong> Gruppenarbeitsprozesse (z. B. Festlegung <strong>der</strong><br />

Gruppengrösse, die Möglichkeit ihre Gruppenarbeitsprozesse selber steuern zu können) zentral.<br />

So plädierte ein Teil <strong>der</strong> Lernenden für kleinere Arbeitsgruppen:<br />

„Die Gruppen waren viel zu gross. Wir waren eine Sechsergruppe. Wenn wir eine<br />

Dreiergruppe gewesen wären, hätten wir besser diskutieren können.“<br />

Neben einer Gruppennote haben die Lehrkräfte auch Wert darauf gelegt, die Leistungen <strong>der</strong><br />

einzelnen Gruppenmitglie<strong>der</strong> zu erfassen. Den Lernenden wurde dies zwar kommuniziert. Jedoch<br />

hatten diese für diese Massnahme nur wenig Verständnis, wie folgende Rückmeldungen<br />

verdeutlichen:<br />

„Am Anfang hat man gesagt, dass je Teilmodul ein Gruppenleiter bestimmt wird. Später<br />

hatten wir aber letztlich alles Einzelarbeit.“<br />

„Wir hätten lieber Team- als Einzelarbeit.“<br />

„Man musste oft alles zweimal machen. Einmal als Gruppe und dann als Einzelner.<br />

Man musste dann in <strong>der</strong> Gruppe besprechen, welches die beste Lösung ist und dann<br />

auch noch ausbessern. Dies, damit die Lehrkräfte Noten setzen konnten.“<br />

„Man hätte nur einen Brief verfassen sollen und den dann überarbeiten. Und nicht fünf<br />

Briefe in einer Gruppe, den man dann auch noch jeweils überarbeiten muss.“<br />

„Man hätte die Gruppen auch sich selbst überlassen können.“<br />

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