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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil II: Fallstudien zur Juniorfirma und kategoriespezifische Empfehlungen<br />

„Da wir über keine Berufserfahrung verfügen, war es schwierig, in einem solchen Modul<br />

zu arbeiten. Die Lehrkraft hat uns aber gut in das Modul eingeführt und wir<br />

konnten bei ihr Hilfe holen.“<br />

Vereinzelt wiesen Schülerinnen und Schüler darauf hin, dass das Modul zu wenig gut ausgearbeitet<br />

und organisiert gewesen sei. Sie sehen nicht zuletzt darin einen Grund, dass es bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung des Moduls haperte:<br />

„Die Idee war toll, aber die Durchführung des Projekts war kompliziert und ist uns<br />

überhaupt nicht gelungen.“<br />

„Es wäre eine gute Idee gewesen, es funktionierte aber nicht nach Plan.“<br />

„Das Modul ist eine gute Idee, es sollte aber besser vorbereitet werden. Zudem sollten<br />

die Gruppen besser in ihre Aufgaben eingeführt werden.“<br />

„Die Gruppenaufgaben waren unklar, d. h. wir wussten gar nicht genau, welche Gruppe<br />

was machen muss. So haben wir die Gruppengrenzen zum Teil überschritten und uns<br />

gegenseitig geholfen. Es war etwas ein Durcheinan<strong>der</strong>.“<br />

„Das Ganze sollte irgendwie professioneller sein.“<br />

Verbesserungswürdig ist aus Sicht einzelner Lernen<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Austausch zwischen den<br />

Gruppen. Gemäss Angaben <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler habe nur ein bis zwei Mal ein Austausch<br />

im Klassenplenum stattgefunden. Daneben sei eine „Briefpost“ geplant gewesen.<br />

Diese schriftliche Kommunikation habe allerdings nicht funktioniert:<br />

„Es war geplant, dass wir uns Mitteilungen o<strong>der</strong> Fragen schriftlich zukommen lassen.<br />

Gelbe Zettel wären beispielsweise für die Informatikgruppe und grüne Zettel für die<br />

Marketinggruppe bestimmt gewesen. Wir haben jedoch gar nicht gewusst, wo wir diese<br />

‚Briefe’ hätten deponieren sollen.“<br />

Ein mündlicher Austausch war deshalb kaum möglich, da die Gruppen während <strong>der</strong> Doppellektion<br />

nur sehr selten im Schulzimmer arbeiteten. So war die Führungsgruppe beispielsweise<br />

oft in <strong>der</strong> Stadt unterwegs. Das Nicht-Wissen, wo sich die an<strong>der</strong>en Gruppen aufhalten, erschwerte<br />

die Kommunikation. Die Schülerinnen und Schüler hätten sich gewünscht, dass sich<br />

die Klasse zu Beginn <strong>der</strong> Doppellektion jeweils im Schulzimmer getroffen und ein kurzer<br />

Austausch stattgefunden hätte. Denkbar wäre aus Sicht <strong>der</strong> Lernenden auch gewesen, dass<br />

jede Gruppe einen Kommunikator bestimmt hätte, <strong>der</strong> für die Kommunikation zwischen den<br />

Gruppen zuständig gewesen wäre. Ein Schüler brachte überdies die Idee ein, dass anstelle <strong>der</strong><br />

funktionsorientierten besser eine produktorientierte Organisation gewählt worden wäre, da<br />

dies die Kommunikation erleichtert hätte.<br />

Die Betreuung durch die Praxisexperten wurde von den Lernenden weniger gut beurteilt. Nur<br />

vier Schülerinnen und Schüler gaben den Praxisexperten gute Noten und zwei Lernende beurteilten<br />

die Betreuung als mittelmässig. Sieben Lernende sind <strong>der</strong> Meinung, dass sie schlecht<br />

betreut wurden und vier Schülerinnen und Schüler gaben gar an, dass sie sich von den Praxisexperten<br />

überhaupt nicht betreut gefühlt hätten. Ein Lernen<strong>der</strong> machte keine Angabe. Auch<br />

im Klasseninterview wurde die Betreuung durch die Praxisexperten als Schwäche des Moduls<br />

thematisiert. Folgende Kritikpunkte wurden genannt:<br />

„Die Praxisexperten waren während zwei Doppellektionen anwesend. Sie haben uns<br />

danach nicht mehr begleitet und waren insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> schwierigen Phase des Projekts<br />

nicht anwesend.“<br />

„Unser Praxisexperte war telefonisch nie erreichbar. Er hat uns auch versprochen,<br />

dass er für uns Sponsoren finden würde. Am Schluss hatten wir aber keine. Er hat uns<br />

im Stich gelassen.“<br />

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