Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Klassenkasse ! Wirtschaftsmittelschule Bern
! Bewertung der Korrespondenz
Die Korrespondenz wird je nach Bedarf durch die Klassenlehrkraft kontrolliert. Dabei beurteilt
sie die Leistungen des Schülers resp. der Schülerin nach folgenden Kriterien:
Formale Kriterien:
– Rahmentexte (z. B. Absender- und Empfängeradresse, Ort und Termin, Inhaltsangabe,
Anrede und Grussformel, evtl. Beilagenvermerk) vorhanden
– Darstellung gemäss Standardbrief
– Gliederung: Grund des Briefes (Ausgangslage), Eigentliche Mitteilung, Forderung
(Kernbotschaft), Briefschluss
– Sprache (Rechtschreibung, Grammatik)
Inhaltliche Kriterien:
– Sachliche Korrektheit des Inhalts
– Eindeutigkeit: Brief schliesst Rückfragen aus, Forderungen sind begründet, Brief ist
vollständig, rechtlich einwandfrei und eindeutig
– Partnerschaftlichkeit: „Ton“ ist partnerbezogen, anständig, sachgerecht, Erfolg versprechend
! Bewertung eines Mahngesprächs
Die Gespräche mit säumigen Schuldnern hat die Klassenlehrkraft anhand eines standardisierten
Bewertungsblattes zu beobachten und zu bewerten. Hierzu dienen ihr die folgenden
Kriterien:
– Formale Kriterien: Schriftliche Einladung zugestellt, Gruppenraum reserviert, Belege/
Unterlagen zur Buchführung vorhanden
– Gesprächsteile: Begrüssung, Erläuterungen zum Kontostand, Frage nach Gründen für
Zahlungsverzögerung, Vereinbarungen, Verabschiedung
– Gesprächsführung: Strukturiert, zielorientiert, partnerschaftlich und wertschätzend
Die Lernenden führen einen Ordner, in dem sie alle im Zusammenhang mit dem Modul anfallenden
Dokumente sammeln. Dieser Ordner dient den Klassenlehrkräften als Grundlage für
die Beurteilung und Bewertung. Die Klassenlehrkräfte beurteilen bei den ein Mal pro Quartal
stattfindenden Kontrolltreffen die vorliegenden Unterlagen. Diese unterscheiden sich je nach
Klassenkasse resp. von Lernenden zu Lernenden. Es ist aber vorgesehen, dass die Lernenden
in jedem Semester mindestens einen Kontoauszug mit Begleitbrief an die Schülerinnen und
Schüler versenden müssen.
1.7 Rahmenbedingungen
In das Modul ist die folgende Anzahl Personen involviert: Eine Schulklasse, die Rechnungswesenlehrperson,
die Klassenlehrkräfte, die Leiterin oder der Leiter des MAZ und der Modulverantwortliche.
Die Korrespondenzlehrperson hat mit dem Modul nur indirekt zu tun. Dies,
indem sie den Schülerinnen und Schülern diejenigen Textsorten näher bringt, welche sie während
der Arbeit am Modul benötigen. Die Durchführung des Moduls stellt folgende Anforderungen
an die Beteiligten: Die Rechnungswesenlehrkraft muss abgesehen von buchhalterischen
Fachkenntnissen und EDV-Kenntnissen (insbesondere der schuleigenen Buchhaltungssoftware
auf Excelbasis sowie von Postfinance resp. Yellownet) mit der Führung der Klassenkasse
vertraut sein. Die Klassenlehrkräfte sollten analog der Rechnungswesenlehrkraft über
EDV-Kenntnisse verfügen. Korrespondenz-Kenntnisse und ein Basiswissen in Buchhaltung
sind überdies wichtig. Sie müssen insbesondere auch rechtzeitig über das Vorgehen informiert
sowie mit der Führung der Klassenkasse und mit den verschiedenen Begleitpapieren
(z. B. Qualitätsüberprüfungsformulare) vertraut gemacht werden. Der Modulverantwortliche
übernimmt die Koordinationsfunktion und ist für den Informationsaustausch mit dem Bundes-
379