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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil I: Ausgangslage und forschungsmethodisches Vorgehen<br />

4.3 Kritische Erfolgsfaktoren <strong>der</strong> einzelnen Modulkategorien<br />

Im Folgenden werden mit Blick auf die einzelnen Modulkategorien (Betriebspraktikum, Auftragsübernahme,<br />

Juniorfirma, Lernbüro und Übungsfirma) spezifische Erfolgsfaktoren skizziert,<br />

welche die Grundlage zur Formulierung kategorienspezifischer Fragestellungen bilden<br />

(vgl. hierzu Anhang II). Die Ausführungen basieren auf einer Literaturanalyse, die sich unter<br />

an<strong>der</strong>em auf Erfahrungsberichte von Modellversuchen in Deutschland zum einschlägigen<br />

Thema stützt. Da die Berufslehre in Frankreich und Italien unbedeutend ist, findet sich keine<br />

entsprechende Literatur zum Thema. Für die Sekundaranalyse wird deshalb auf die deutschsprachige<br />

Literatur zurückgegriffen.<br />

Mit Blick auf die am Projekt beteiligten Module, konzentrieren wir uns im Folgenden auf die<br />

Modulkategorien Betriebspraktika, Auftragsübernahmen, Juniorfirmen, Lernbüros und<br />

Übungsfirmen. Demgegenüber verzichten wir auf Erläuterungen weiterer Kategorien wie Betriebsbesichtigungen<br />

und Lehrerpraktika, die ebenfalls in <strong>der</strong> Literatur diskutiert werden. Abbildung<br />

1 gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Formen <strong>der</strong> Integration von Praxis<br />

in vollzeitschulische Ausbildungsgänge. Untersucht man Formen <strong>der</strong> Integration von Praxis<br />

in vollzeitschulische Ausbildungsgänge genauer, so können zwei wesentliche Ansätze unterschieden<br />

werden: zum Einen wird versucht, konkrete betriebliche Arbeiten und Arbeitsprozesse<br />

für die Lernenden erlebbar zu machen, zum An<strong>der</strong>en werden betriebstypische Arbeiten<br />

in <strong>der</strong> Schule simuliert. Darüber hinaus können als sonstige Formen noch Betriebsbesichtigungen<br />

und Lehrerpraktika unterschieden werden.<br />

Abbildung 1<br />

Formen <strong>der</strong> Praxisintegration<br />

Formen <strong>der</strong><br />

Integration von Praxis in vollzeitschulische Ausbildungsgänge<br />

konkrete betriebliche<br />

Arbeiten<br />

Praxissimulation<br />

betriebstypischer Arbeiten<br />

sonstige Formen<br />

Betriebspraktika<br />

Lernbüros<br />

Übungsfirmen<br />

Auftragsübernahmen<br />

Betriebsbesichtigungen<br />

Lehrerpraktika<br />

Juniorfirmen<br />

Interessanterweise unterscheiden sich die einzelnen Formen <strong>der</strong> Praxisintegration in ihrer<br />

didaktischen Fundierung kaum. Sie zielen alle darauf ab, praktische Erfahrungen zu ermöglichen<br />

und diese anschliessend theoretisch zu reflektieren. So wird in <strong>der</strong> Regel auf handlungsorientierte<br />

Lernansätze rekurriert (Söltenfuss, 1987, S. 51!55), die aktives Handeln, eine<br />

Hinwendung zur gegenständlichen Welt und „die Überwindung eines in Theorie- und Praxislernen<br />

gespaltenen Bildungsprozesses“ (Söltenfuss, 1987, S. 52) betonen. Somit ist vielen<br />

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