29.12.2013 Aufrufe

Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Teil II: Fallstudien zur Auftragsübernahme und kategoriespezifische Empfehlungen<br />

Auftragsübernahme am KV Liestal<br />

Thomas Bieker<br />

1 Modulbeschrieb<br />

1.1 Grundidee<br />

Das Marketing-Modul am KV Liestal verfolgte das Ziel, für eine Unternehmung Teile des<br />

Marketing-Mixes (konkret: Werbe- bzw. Kommunikationskonzept) praxistauglich zu realisieren.<br />

Auftraggeber war die Einglie<strong>der</strong>ungsstätte Baselland (ESB). Die ESB ist eine soziale<br />

Institution, die jugendlichen und erwachsenen Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung nicht nur Arbeitsplätze,<br />

son<strong>der</strong>n auch eine Lebensgemeinschaft bietet. Die Lernenden einer zweiten Klasse<br />

des KV Liestal (konkret: 5. Semester) haben die Aufgabe erhalten, für zwei Produkte (d. h.<br />

einen Nussknacker und einen Feueranzün<strong>der</strong>), die von <strong>der</strong> ESB hergestellt und vertrieben<br />

werden, ein Werbekonzept zu entwickeln und umzusetzen. Unterstützt wurden die Lernenden<br />

dabei nicht nur von Lehrkräften unterschiedlicher Fachbereiche, son<strong>der</strong>n auch durch externe<br />

Partner (z. B. Grafiker, IT-Firma). Ziel war es zwar, die Arbeitsumgebung für die Lernenden<br />

realitätsnah zu gestalten. Jedoch war die Umsetzung <strong>der</strong> erarbeiteten Konzepte kein direktes<br />

Ziel, um den Arbeits- bzw. Koordinationsaufwand für alle Beteiligten in einem überschaubaren<br />

Rahmen zu belassen. Im Folgenden werden die fünf Arbeitsphasen bzw. -schritte, welche<br />

die Lernenden im Rahmen des Marketing-Moduls durchlaufen haben, näher erläutert.<br />

1.2 Vorgehen: Arbeitsphasen/Arbeitsschritte<br />

Das Marketing-Modul am KV Liestal glie<strong>der</strong>t sich in fünf verschiedene Arbeitsschritte, die<br />

jeweils in Form einer Gruppen- bzw. Einzelarbeit erledigt werden sollen. Zu Beginn des<br />

Moduls hatten die Lernenden die Gelegenheit, die ESB kennenzulernen.<br />

1. Einen Flyer herstellen (lassen): Die Mitarbeitenden bereiten den Auftrag an den Grafiker<br />

vor, d. h. sie erstellen die Texte, legen das Illustrationsmaterial fest und definieren die<br />

Vorgaben an den Grafiker.<br />

2. Ein Mailing organisieren: Die Mitarbeitenden verfassen einen Werbebrief und stellen einen<br />

Bestellcoupon her, wie<strong>der</strong>um nach den Corporate Design-Vorgaben <strong>der</strong> Firma. Zusätzlich<br />

aktualisieren die Lernenden einen vorgegebenen Kundenstamm, einschliesslich <strong>der</strong> im<br />

letzten Halbjahr eingegangenen Mutationen (Adressän<strong>der</strong>ungen auf Karten o<strong>der</strong> als Mail<br />

in einem Ordner abgelegt, briefliche Anfragen, Telefonnotizen u. a. reale Informationen).<br />

Die Flyer werden schliesslich gemeinsam mit dem Werbebrief und <strong>der</strong> Bestellkarte an die<br />

Stammkunden verschickt.<br />

3. Einen Internet-Auftritt vorbereiten: Das neu entwickelte Angebot wird in den Internet-Auftritt<br />

<strong>der</strong> Firma aufgenommen. Die ESB möchte den Internet-Auftritt des neuen Produkts<br />

mit einer Aktion o<strong>der</strong> einem Wettbewerb verbinden. Die Lernenden verfassen die Texte<br />

für den Internet-Auftritt, erstellen ein Bestellformular sowie einen Download-Flyer bzw.<br />

Aktionsgutschein und erteilen dem Webmaster einen schriftlichen Auftrag.<br />

4. Eine Powerpoint-Präsentation herstellen: Das neu entwickelte Produkt soll den Zielgruppen<br />

adäquat kommuniziert werden. Die Lernenden legen gemeinsam die Texte fest, die für<br />

die Präsentation verwendet werden sollen und greifen dabei auf die bestehenden Texte<br />

(Flyer, Mailing, Internet) zurück.<br />

5. Eine Medienkonferenz planen: Das Teilmodul 5 verbindet einzelne Arbeiten aus den Teilmodulen<br />

1 bis 4 zu einem koordinierten Gemeinschaftsprodukt. Die Mitarbeitenden erstellen<br />

eine Checkliste aller Vorbereitungsarbeiten, die für die Planung einer Medienkonferenz<br />

135

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!