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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil II: Fallstudien zur Juniorfirma und kategoriespezifische Empfehlungen<br />

„An an<strong>der</strong>en Schulen können die Schüler selbständiger arbeiten, d. h. die Lehrer sind<br />

den Schülern nur bei Fragen behilflich. Bei uns war es so, dass wir jede Woche während<br />

drei Lektionen am Projekt arbeiteten. Die Lehrer sagten uns jede Woche, was wir<br />

zu tun hätten.“<br />

„Infolge <strong>der</strong> schlechten Selbstdisziplin braucht unsere Klasse Kontrolle. Ich glaube, es<br />

hätte Vieles nicht geklappt, wenn uns die Lehrkräfte selbständiger hätten arbeiten lassen.“<br />

Die Lehrkräfte sind <strong>der</strong> Ansicht, dass die Lernenden ihre Arbeiten im Rahmen des Moduls<br />

gut selbständig planen konnten. Das selbständige Durchführen <strong>der</strong> Arbeiten beurteilten die<br />

Lehrpersonen mit „gut“ bis „sehr gut“ und das selbständige Kontrollieren mit „mittelmässig“<br />

bis „gut“.<br />

Während die Lehrkräfte beide <strong>der</strong> Meinung sind, dass die Lernenden Kundenaufträge sehr<br />

selbständig gewinnen konnten, zeigte sich bei den Lernenden ein viel differenzierteres Bild:<br />

Drei Lernende sind <strong>der</strong> Ansicht, dass sie die Kundenaufträge sehr selbständig gewinnen konnten,<br />

während fünf Schülerinnen und Schüler die Frage nach <strong>der</strong> selbständigen Kundengewinnung<br />

mit „selbständig“ und sechs Lernende mit „mittelmässig selbständig“ beantworteten.<br />

Drei Lernende beurteilten ihre Selbständigkeit bei <strong>der</strong> Gewinnung von Kunden mit „eher<br />

nicht selbständig“ und ein Lernen<strong>der</strong> mit „gar nicht selbständig“.<br />

2.4 Integration in den Schulalltag<br />

Lernende und Lehrkräfte wurden gefragt, wie gut das Modul in den Schulalltag eingebettet<br />

gewesen sei, d. h. es interessierte, ob die Wahl des Semesters, die Dauer und <strong>der</strong> Einbau in<br />

den Stundenplan als zweckmässig erachtet wurde. Die Lernenden beurteilten die Frage zwar<br />

unterschiedlich, aber grossmehrheitlich mit Angaben zwischen gut und sehr gut. Lernende,<br />

welche die Einbettung in den Schulalltag als mittelmässig bis sehr schlecht beurteilten, argumentierten<br />

insbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> Wahl des Schuljahres o<strong>der</strong> <strong>der</strong> zu kleinen wöchentlichen<br />

Stundendotation:<br />

„Ich war ziemlich unter Zeitdruck, da auch Diplomprüfungen anstanden. Meiner Meinung<br />

nach sollte das YES-Projekt im ersten Schuljahr durchgeführt werden.“<br />

„Ich finde den Zeitpunkt schlecht gewählt. Man hat genügend an<strong>der</strong>e Sachen um die<br />

Ohren.“<br />

„Drei Lektionen pro Woche sind eindeutig zu wenig.“<br />

Auch die Lehrpersonen sind <strong>der</strong> Ansicht, dass das Modul sehr gut in den Schulalltag eingebettet<br />

gewesen sei.<br />

Die Vor- und Nachbereitung des Moduls im Unterricht haben die Lernenden grossmehrheitlich<br />

mit „mittelmässig“ bis „gut“ beurteilt. Bei den Lehrkräften wurde die Frage nur von<br />

<strong>der</strong>jenigen Lehrkraft beantwortet, die für das Modul verantwortlich ist. Sie ist <strong>der</strong> Meinung,<br />

dass die Lernenden mittelmässig auf das Modul vorbereitet wurden und dass die im Modul<br />

gewonnenen praktischen Erfahrungen <strong>der</strong> Lernenden mittelmässig im Unterricht aufgenommen<br />

worden seien. Die zweite Lehrperson machte keine Angaben zur Vor- und Nachbereitung,<br />

da sie die Klassen ausserhalb des Moduls nicht unterrichtet. Beide Lehrkräfte sind <strong>der</strong><br />

Ansicht, dass die Vor- und Nachbereitung verbessert werden könnte, wenn das Modul von<br />

den jeweiligen Wirtschaftslehrkräften <strong>der</strong> involvierten Klassen durchgeführt werden würde.<br />

Eine solche Kopplung wäre aus Sicht <strong>der</strong> beiden befragten Lehrpersonen resp. des Modulverantwortlichen<br />

wünschenswert, sollte aber dennoch nicht fix vorgegeben werden. Dies, da eine<br />

Lehrkraft, welche ins Modul involviert ist, primär motiviert sein sollte.<br />

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