Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Teil II: Fallstudien zur Übungsfirma und kategoriespezifische Empfehlungen
kompetenz der Lernenden 103 ) zentrale betriebliche Elemente simulieren. Vor diesem Hintergrund
erscheint der mehrheitlich als positiv beurteilte Zusammenhang zwischen der Durchführung
von Übungsfirmen und der Attraktivität von HMS zunächst sehr erfreulich. Zum
anderen, und dies zeigt bspw. die Gestaltung der Rahmenbedingungen (Integration in den
Schulalltag, Betreuung der Lernenden, Auswahl und Kommunikation von Lernzielen, Gestaltung
von Feedback), besteht noch ein Handlungsbedarf in Bezug auf die praxisnahe und
adressatengerechte Umsetzung der einzelnen Konzepte. Dabei lassen sich die meisten der
festgestellten Mängel ! mit Ausnahme der im Vergleich zur dualen Berufslehre geringeren
Tiefe und Breite des Einblicks in die Praxis ! grundsätzlich beheben.
Die folgende Tabelle fasst die kritischen Erfolgsfaktoren zusammen. Dabei wird deutlich,
dass neben den in der Literatur diskutierten Erfolgsfaktoren zur Gestaltung von Übungsfirmen
(d. h. reale Aussenkontakte, Simulation betrieblicher Praxis sowie Förderung der Entscheidungskompetenz
der Lernenden) weitere Aspekte (konkret: Integration in den Schulalltag,
Betreuung der Lernenden, Auswahl und Kommunikation von Lernzielen, Gestaltung von
Feedback) eine Rolle spielen.
103 Die Lernenden können mit den Modulen grundsätzlich zentrale unternehmerische Entscheidungen treffen.
Aufgrund der Modulanlage (beschränkte Dauer, punktuelle Aktivitäten in der Übungsfirma, inhaltliche Fokussierung
der Teilaufträge sowie begrenzter Kontakt zwischen Lernenden und der Aussenwelt, fehlende
ökonomische Konsequenz von Fehlentscheidungen) ist jedoch davon auszugehen, dass im Rahmen einer
Übungsfirma nicht vollumfänglich die Fähigkeit der Lernenden gefördert werden kann, unternehmerische
Entscheide zu treffen.
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