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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil I: Ausgangslage und forschungsmethodisches Vorgehen<br />

Verzahnung von Theorie und Praxis: Die Erfahrungen aus dem Lernbüro sollten im Unterricht<br />

reflektiert werden. Zur Unterstützung <strong>der</strong> theoretischen Reflexion werden häufig<br />

Lernjournale o<strong>der</strong> -tagebücher eingesetzt, in denen die Erfahrungen im Lernbüro festgehalten<br />

werden.<br />

Simulation betrieblicher Praxis: Dies erfor<strong>der</strong>t den vollständigen ‚Nachbau’ von Büroräumen,<br />

wie sie an betrieblichen Lernorten vorfindbar sind. Dies kann so weit gehen, dass, neben<br />

<strong>der</strong> technischen Infrastruktur, sogar Blumen, Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> eine Kaffeemaschine mit aufgenommen<br />

werden, da diese Einrichtungsgegenstände „nicht unerheblich dazu beitragen, eine typische<br />

Büroatmosphäre zu schaffen“ (Herbold, 1987, S. 250). Dieser „Nachbau“ von Büroräumen<br />

ist einerseits von den finanziellen Mitteln abhängig, welche eine Schule aufbringen<br />

kann, und an<strong>der</strong>erseits von den baulichen Rahmenbedingungen <strong>der</strong> jeweiligen Schule (z. B.<br />

Anzahl vorhandener Räume). Die Simulation betrieblicher Praxis bezieht sich allerdings nicht<br />

nur auf solche äusserlichen Faktoren: Die Qualität eines Lernbüros hängt überdies auch von<br />

<strong>der</strong> Güte <strong>der</strong> Simulation <strong>der</strong> Geschäftsprozesse ab. Dynamische Modelle zur Simulation werden<br />

statischen Modellen vorgezogen (Benteler, 1987, S. 116). Sinnvoll ist es, wenn die Lernenden<br />

nach und nach über die einzelnen Abteilungen rotieren. Dadurch können allen Lernenden<br />

vergleichbare betriebsähnliche Lernerfahrungen geboten werden.<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> individuellen Lernvoraussetzungen: Die Arbeit in Lernbüros sollte<br />

auf die individuellen Lernvoraussetzungen <strong>der</strong> Lernenden abgestimmt werden. Dabei kann<br />

die Komplexität <strong>der</strong> Lernumgebung schrittweise aufgebaut werden.<br />

Lernbüro gezielt einsetzen: Der Einsatz eines Lernbüros zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> „einfacheren“<br />

kaufmännischen Tätigkeiten in den Bereichen Belegflüsse, Schriftverkehr und EDV-gestützte<br />

Sachbearbeitung erscheint sehr sinnvoll. Problematischer ist es jedoch im Rahmen eines<br />

Lernbüros volkswirtschaftliche o<strong>der</strong> warenbezogene Inhalte simulieren zu wollen o<strong>der</strong> die<br />

Gestaltung des innerbetrieblichen Sozialverhaltens („Kollegenbeziehungen“) zum Lerngegenstand<br />

zu machen.<br />

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