Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Teil II : Fallstudien Verschiedenes und kategoriespezifische Empfehlungen
amt für Berufsbildung und Technologie (BBT) zuständig. Er ist schulintern zudem für die
Ausarbeitung von Pflichtenheften, für die Entwicklung von Beurteilungsbögen sowie das Erstellen
detaillierter Ablaufpläne zuständig. Überdies informiert und schult der Modulverantwortliche
die Klassenlehrkräfte und übernimmt bei Bedarf das „trouble shooting“. Wichtig ist
zudem, dass auch der Modulverantwortliche eine Ahnung von Postfinance, von der schuleigenen
Buchhaltungssoftware und von Korrespondenz hat.
Die Durchführung des Moduls bedarf folgender Infrastruktur: Computerarbeitsplätze und
eine Buchhaltungssoftware. Finanziell verursacht das Modul zusätzliche Material- und Portokosten
im Umfang von ca. CHF 60.-- pro Klassenkasse. Um die Kosten in Grenzen zu halten,
wird darauf geachtet, dass die Lernenden nur einen Teil der Korrespondenz per Post versenden.
Anstelle besuchen die Schülerinnen und Schüler die Klassen in ihrem Unterricht und
verteilen die Korrespondenz direkt an die Lernenden. Der Modulverantwortliche erhält für die
Leitung des Projekts eine Entschädigung von einer Lektion. Weitere Projektleitungsmitglieder
werden mit je einer Viertellektion entschädigt. Finanzielle Entschädigungen für die
involvierten Lehrpersonen sind nicht vorgesehen. Die Rechnungswesenlehrperson erbringt
ihre Leistung im Rahmen des regulären Rechnungswesenunterrichts. Die Klassenlehrkräfte
betreuen die Lernenden im Rahmen ihrer Klassenlehrertätigkeit, welche mit einer Lektion
entschädigt ist.
2 Beurteilung des Moduls aus Sicht der involvierten Personen
In den folgenden Kapiteln wird die Beurteilung des Moduls aus Sicht von 10 Lernenden, der
Rechnungswesenlehrkraft, von vier Klassenlehrkräften und des Modulverantwortlichen wiedergegeben.
Sie wurden alle schriftlich und mündlich befragt. Die in der Folge aufgeführten
Themenbereiche wurden aber nicht immer mit allen Personengruppen behandelt. Die Schule
hat während der Durchführung des Moduls selber eine Befragung der Lernenden durchgeführt.
Bei ergänzenden oder abweichenden Ergebnissen werden diese in der Folge vorgestellt.
2.1 Erreichung der Ziele in Bezug auf Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen
Sämtliche Ziele wurden aus Sicht der Mehrheit der Lernenden gut bis sehr gut erreicht. Bei
den Zielen „Buchhaltung führen“ und „Ziele und Prioritäten setzen“ war jeweils ein Schüler
der Ansicht, dass er das Ziel nur mittelmässig erreichen konnte. Beim Ziel „Kommunikativ
sein“ äusserten zwei Lernende, dass sie dieses nur mittelmässig erreicht hätten. Die Erreichung
des Ziels „Arbeitstechniken einsetzen“ wurde von einer Lernenden mit „mittelmässig“
und von einem Schüler mit „schlecht“ beurteilt.
In der Schuluntersuchung wurden die Lernenden gefragt, welche zusätzlichen Kompetenzen
sie aufgrund des Moduls haben erwerben können. Die Schüler sprachen von Kompetenzerweiterungen
in den folgenden Bereichen: Übernahme von Verantwortung, Umgang mit Postfinance
resp. Yellownet, Informatikanwendung und Korrespondenz.
Gemäss der Rechnungswesenlehrkraft wurden sämtliche Leistungsziele gut bis sehr gut erreicht.
In Bezug auf die Datensicherheit und die Datenablage sieht die Rechnungswesenlehrperson
allerdings noch Verbesserungspotenzial. So ist die Sicherung von Daten auf Disketten
nicht optimal, da der Umfang von Dateien zum Teil zu gross ist und die Dateien für die Lehrkräfte
nicht jederzeit einsehbar sind. Durch die Sicherung der Daten auf dem Schulserver
könnten diese Schwierigkeiten gemäss der Rechnungswesenlehrkraft behoben werden. Hinsichtlich
der Dateiablage wünschte sich die Rechnungswesenlehrkraft eine grössere Sorgfalt
auf Seiten der Schülerinnen und Schüler. Eine vorgegebene Registereinteilung für den zu führenden
Ordner und regelmässigere Kontrollen durch die Klassenlehrkräfte könnte gemäss der
Rechnungswesenlehrkraft zielführend wirken. Das Ziel „Kommunikativ sein“ konnten die
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