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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil II: Fallstudien zur Juniorfirma und kategoriespezifische Empfehlungen<br />

gen galt. Überdies wies auch ein Praxisexperte darauf hin, dass das Modul sehr geeignet sei,<br />

um die Kommunikation ! innerhalb und zwischen den Gruppen, aber auch mit externen Stellen<br />

! zu för<strong>der</strong>n.<br />

2.2 Authentizität<br />

Im Klasseninterview bezeichneten zwei Lernende den Bezug zur Praxis als Stärke des Moduls.<br />

Überdies wies ein Schüler darauf hin, dass das Modul eine gute Erfahrung für das Leben<br />

und für die Berufswelt darstelle. Auch in <strong>der</strong> schriftlichen Befragung äusserten sich einzelne<br />

Schülerinnen und Schüler lobend:<br />

„Das Modul finde ich eine gute Erfahrung, da es einen Einblick in die Berufswelt ermöglicht.“<br />

„Das Modul war o<strong>der</strong> ist eine gute Idee. Es bringt Farbe in den grauen Schulalltag,<br />

und es gibt einen Einblick in die Praxis.“<br />

„Die Idee eines praxisorientierten Projekts ist grundsätzlich sehr gut.“<br />

„Ich finde das Modul gut, weil es eine praktische Übung darstellt. Es gibt einen Einblick,<br />

und man kann Eindrücke gewinnen, wie man etwas Neues planen und organisieren<br />

sollte.“<br />

Die Lehrkraft beurteilte den Praxisbezug des Moduls als enorm gross. Im Gespräch wies sie<br />

sogar darauf hin, dass <strong>der</strong> Praxisbezug des Moduls fast zu gross gewesen sei, um ihn im relativ<br />

engen „Schulkorsett“ (eine Doppellektion pro Woche) bewältigen zu können. Gemäss<br />

Aussagen <strong>der</strong> Lehrkraft hatte die Gruppe „Führungen“ in beiden Klassen am meisten Aussenkontakte.<br />

An zweiter Stelle folgte jeweils <strong>der</strong>jenige Teil <strong>der</strong> Marketinggruppe, welcher sich<br />

mit <strong>der</strong> Sponsorensuche beschäftigt hatte. Die Lehrkraft wies neben den Aussenkontakten auf<br />

diverse an<strong>der</strong>e Punkte hin, welche den grossen Praxis- und Realitätsbezug verdeutlichen, und<br />

welche in dieser Art auch in einem richtigen Unternehmen auftreten könnten. Diese werden in<br />

<strong>der</strong> Folge kurz angesprochen:<br />

! Soziale Konflikte<br />

Das Modul hat gemäss <strong>der</strong> Lehrkraft soziale Konflikte an die Oberfläche gebracht, welche<br />

schon lange in <strong>der</strong> Klasse schwelten.<br />

! Konsequenzen des eigenen Handelns<br />

Mit Hilfe des Moduls konnten die Lernenden erkennen, welche negativen Konsequenzen<br />

es haben kann, wenn sie ihren Verpflichtungen resp. ihrer Verantwortung nicht nachkommen.<br />

Überdies werde den Schülerinnen und Schülern bewusst, dass diese negativen Konsequenzen<br />

nicht nur sie selbst, son<strong>der</strong>n alle Lernenden des Miniunternehmens treffen.<br />

! Restriktionen<br />

Die Lernenden mussten während <strong>der</strong> Arbeit im Modul immer wie<strong>der</strong> neue Hürden meistern.<br />

So mussten sich die Lernenden im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Club-Tour beispielsweise<br />

damit auseinan<strong>der</strong>setzen, wie sie mit Jugendlichen unter 18 Jahren umgehen sollen. Sie<br />

hatten zu Beginn ihrer Arbeit nicht daran gedacht, dass Min<strong>der</strong>jährigen <strong>der</strong> Zutritt zu<br />

Clubs verboten ist. Schwierig war es auch, ein regelmässiges Angebot an Club-Touren<br />

aufzustellen. Dies, da die Clubs unterschiedliche Öffnungszeiten haben und Tage, an<br />

denen in den Clubs Live-Konzerte abgehalten werden, für die Club-Touren nicht in Frage<br />

kamen. Im Zusammenhang mit den Kickboard-Touren waren die Schülerinnen und<br />

Schüler an<strong>der</strong>en Problemen ausgesetzt. So brauchte es beispielsweise einen Lagerort für 35<br />

Kickboards, zu dem die Lernenden je<strong>der</strong>zeit Zugang haben. Die Schule kam als Lagerort<br />

nicht in Frage, da die Schulleitung den Lernenden keinen Schlüssel zur Verfügung stellen<br />

wollte.<br />

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