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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Auftragsübernahme am KV Liestal<br />

Zeitliche Belastung <strong>der</strong> Lernenden durch das Marketing-Modul:<br />

Weiter oben (vgl. Abschnitt „Integration in den Schulalltag) wurde bereits die von den Lernenden<br />

wahrgenommene hohe zeitliche Belastung angesprochen. Die quantitativen Daten <strong>der</strong><br />

Lernenden zu <strong>der</strong> Frage, wie stark sie sich zeitlich belastet fühlten, erlauben keine eindeutige<br />

Aussage: So gab die Hälfte <strong>der</strong> Lernenden an, das Modul habe sie „sehr stark“ bzw. „stark“<br />

belastet; rund ein Drittel gab an, das Modul habe sie „mittelmässig“ belastet. Gründe hierfür<br />

wurden im Rahmen <strong>der</strong> qualitativen Befragung deutlich. Der Kern <strong>der</strong> von den Lernenden<br />

geäusserten Kritik betrifft die Zeit, die für einzelne Aufträge zur Verfügung gestellt wird. Für<br />

die Bearbeitung eines Teils <strong>der</strong> Aufträge (konkret: Vorbereiten eines Geschäftsbriefes) wurde<br />

durch die Lehrkräfte aus Sicht <strong>der</strong> Lernenden zu viel, für einen an<strong>der</strong>en Teil (konkret: Gestaltung<br />

einer Homepage) eher zu wenig Zeit zur Verfügung gestellt. Die durch die Lehrkräfte<br />

kalkulierten Zeitbudgets sollten sich nach Meinung <strong>der</strong> Lernenden stärker an den Voraussetzungen<br />

<strong>der</strong> Lernenden bzw. dem Anspruchsniveau <strong>der</strong> Aufträge orientieren, wie folgende<br />

Rückmeldungen unterschiedlicher Schülerinnen und Schüler belegen:<br />

„Ich fand das Erstellen einer Homepage sehr schwer. Es gab zwei bis drei Leute, die<br />

schon mal eine Homepage erstellt haben. Für alle an<strong>der</strong>en war es neu. Ich finde, es<br />

wurde zu wenig Zeit gegeben und zu wenig erklärt. Ich hatte ziemlichen Stress.“<br />

„Die Zeiteinteilungen <strong>der</strong> einzelnen Teilmodule war nicht immer gut. Z. B. bei <strong>der</strong><br />

Homepage hatten wir zu wenig Zeit. Bei an<strong>der</strong>en Teilmodulen hatten wir jedoch zu viel<br />

Zeit.“<br />

„Viel zu wenig Zeit. Innerhalb von einem halben Tag mussten wir lernen, wie man eine<br />

Homepage erstellt und dann noch selbst eine kreieren. Für die Briefe hatten wir dagegen<br />

viel zu viel Zeit. Die Zeiteinteilung hätte man besser planen sollen.“<br />

„Bei ein paar Teilen hat man zu viel Zeit (z. B. Anfertigung von Briefen) bekommen. Bei<br />

<strong>der</strong> Homepage dagegen zu wenig. Eine bessere Aufteilung wäre wichtig.“<br />

„Zur Vorbereitung <strong>der</strong> Endpräsentation haben wir einen zusätzlichen Nachmittag bekommen.<br />

Aber auch dieser war sehr eng.“<br />

„Ich hatte oft zu viel Zeit und Vieles wurde wie<strong>der</strong>holt.“<br />

Die Lehrkräfte gaben an, dass die Bearbeitung des Moduls die Lernenden „sehr stark“ o<strong>der</strong><br />

„stark“ belastet habe.<br />

Einfluss des Moduls auf das Erreichen schulischer Leistungsziele:<br />

Die Frage, inwieweit das Marketing-Modul das Interesse bzw. Verständnis <strong>der</strong> Lernenden für<br />

den Schulstoff för<strong>der</strong>t, kann bereits einen ersten Hinweis auf den Einfluss des Moduls auf die<br />

Erreichung <strong>der</strong> schulischen Leistungsziele geben. Jedoch lassen die Daten <strong>der</strong> Lernenden<br />

hier aufgrund einer grossen Streuung keine eindeutige Schlussfolgerung zu: So gab eine Hälfte<br />

<strong>der</strong> Lernenden an, das Modul för<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en Interesse für den Schulstoff „sehr stark“ bzw.<br />

„stark“. Demgegenüber gab die an<strong>der</strong>e Hälfte an, das Modul habe nur einen „mittelmässigen“<br />

bzw. „schwachen“ Einfluss auf das Interesse für die schulischen Inhalte. Ähnlich sehen die<br />

Daten in Bezug auf die För<strong>der</strong>ung des Verständnisses für den Schulstoff aus: Acht <strong>der</strong> befragten<br />

zwanzig Lernenden gaben an, das Modul habe <strong>der</strong>en Verständnis für den Schulstoff<br />

„stark“ geför<strong>der</strong>t. Demgegenüber sehen sieben Lernende allenfalls einen „mittelmässigen“,<br />

drei weitere einen „schwachen“ sowie ein Lernen<strong>der</strong> „gar keinen“ Zusammenhang.<br />

Demgegenüber gaben sämtliche Lehrkräfte an, das Modul för<strong>der</strong>e das Erreichen <strong>der</strong> schulischen<br />

Leistungsziele „sehr stark“. Dabei konzentrieren sich die Rückmeldungen <strong>der</strong> Lehrkräfte<br />

auf die selbständige Planung ganzer Arbeitsprozesse, das Kennenlernen eigener Grenzen<br />

und Möglichkeiten, die Zusammenarbeit im Team bzw. die Kommunikationsfähigkeit,<br />

wie folgende Zitate verdeutlichen:<br />

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