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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Stadtführungen von Jungen für Junge ! Wirtschaftsmittelschule Luzern<br />

gen jetzt Vieles besser machen könnte. Der Modulverantwortliche gab dem Modul eine gute<br />

Note. Dies insbeson<strong>der</strong>e deshalb, da auch ein Scheitern sehr wertvoll sein könne. Er ist <strong>der</strong><br />

Ansicht, dass das Modul etwas zu ehrgeizig ausgestaltet war, d. h. die Ziele zu hoch gesteckt<br />

waren. Dass das Modul resp. die Unternehmensidee „Junge für Junge“ die Lernenden bei <strong>der</strong>en<br />

Interessen abholt, erachtet <strong>der</strong> Modulverantwortliche als beson<strong>der</strong>e Stärke des Moduls.<br />

Auch ein Praxisexperte wies im Gespräch darauf hin, dass er das Produkt „Stadtführungen<br />

von Jungen für Junge“ als sehr attraktiv erachten würde.<br />

3 Kritische Würdigung und Schlussfolgerungen<br />

Der Rahmen für die kritische Würdigung und die Schlussfolgerungen wird durch die forschungsleitenden<br />

Fragestellungen abgesteckt. So wird abschliessend geprüft, inwieweit die<br />

angestrebten Leistungsziele erreicht und die Richtlinien für die berufliche Praxis erfüllt<br />

werden konnten. Hieraus werden Schlussfolgerungen und Empfehlungen abgeleitet.<br />

Wie bereits in Kapitel 2.1 <strong>der</strong> Fallstudie aufgezeigt, konnten die angestrebten Leistungsziele<br />

mehrheitlich erreicht werden. Die Wahl <strong>der</strong> Leistungsziele erscheint zwar zweckmässig,<br />

allerdings wird die Zahl <strong>der</strong> ausgewählten Leistungsziele ! insbeson<strong>der</strong>e mit Blick auf die<br />

Dauer des Moduls ! als zu umfangreich erachtet. Hinsichtlich Leistungszielerreichung sollten<br />

unabhängig davon, ob es sich um Fach-, Methoden- o<strong>der</strong> Sozialkompetenzen handelt, entsprechend<br />

Prioritäten resp. Schwerpunkte gesetzt werden. Überdies muss verstärkt darauf geachtet<br />

werden, dass die Lernenden hinsichtlich dieser Ziele auch wirklich aktiv und systematisch<br />

geschult werden. Dies gilt ganz beson<strong>der</strong>s auch für die För<strong>der</strong>ung von Methodenund<br />

Sozialkompetenzen. Wie von <strong>der</strong> Lehrkraft richtig erkannt wurde, genügt das Vorliegen<br />

von Konflikten zur Verbesserung <strong>der</strong> Konfliktfähigkeit (Sozialkompetenz 1.7) beispielsweise<br />

nicht. Um Konflikte „in Wert zu setzen“ bedarf es eines bewussten Umgangs mit diesen<br />

Konflikten und einer aktiven Schulung <strong>der</strong> Lernenden, wie sie Konflikte konstruktiv<br />

austragen können. Da die Lernenden je nach Gruppe unterschiedliche Zielsetzungen<br />

anstreben, wäre es sinnvoll die Leistungsziele für die einzelnen Gruppen getrennt<br />

auszuweisen. Die Schülerinnen und Schüler könnten sich dadurch stärker an den<br />

Leistungszielen orientieren und wüssten so besser über ihr Aufgabengebiet Bescheid.<br />

Überdies würde durch diese Massnahme die Anzahl <strong>der</strong> zu erreichenden Leistungsziele !<br />

zumindest bezogen auf die einzelnen Lernenden ! reduziert.<br />

Die Richtlinien für die berufliche Praxis sind mehrheitlich erfüllt. In <strong>der</strong> Folge werden sie im<br />

Einzelnen kurz angesprochen:<br />

Der Praxisbezug wurde sowohl von Seiten <strong>der</strong> Lernenden als auch <strong>der</strong> Lehrkraft und des Modulverantwortlichen<br />

als gross beurteilt. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang<br />

die Tatsache, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit vielen realen Problemen auseinan<strong>der</strong>setzen<br />

mussten. Dennoch sollte hinsichtlich des Praxisbezugs noch besser<br />

sichergestellt werden, dass sämtliche Gruppen innerhalb einer Miniunternehmung mit <strong>der</strong><br />

Praxis in Berührung kommen. So waren die Informatik- und die Sekretariatsgruppen gemäss<br />

<strong>der</strong> Lehrkraft kaum mit externen Stellen in Kontakt. Die Vorstellung des<br />

Modulverantwortlichen, dass die Lernenden durch die Arbeit im Modul erkennen könnten,<br />

was die Wirtschaftspraxis später von ihnen als Angestellte erwarte, kann nur sehr begrenzt<br />

gestützt werden. Dies, da die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Moduls nur einen<br />

kleinen Teil <strong>der</strong>jenigen Leistungsziele kennenlernen, <strong>der</strong>en Erreichen von dualen<br />

Berufslernenden gefor<strong>der</strong>t wird. Der Praxisbezug könnte weiter dadurch verbessert werden,<br />

dass mit Experten aus <strong>der</strong> Wirtschaftspraxis zusammengearbeitet wird. Dass die Lernenden<br />

Lehrkräfte ! trotz <strong>der</strong>en Erfahrung aus <strong>der</strong> Wirtschaftspraxis ! nicht als Praxisexperten<br />

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