Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Teil II: Fallstudien zur Übungsfirma und kategoriespezifische Empfehlungen
Zusammenarbeit zwischen den internen und externen Lehrkräften: Im Folgenden wird
der Frage nachgegangen, als wie gut die Beteiligten die Zusammenarbeit zwischen den beiden
Lehrkräften (als ein weiteres zentrales Rahmendatum) wahrgenommen haben. Die Lernenden
bemängelten ! wie unter 2.5 herausgearbeitet ! die inhaltliche Koordination zwischen
den Lehrkräften.
Die internen und externen Lehrkräfte beurteilten demgegenüber ihre Zusammenarbeit als
sehr gelungen. Als Stärken der Zusammenarbeit haben diese das Abbilden betrieblicher Praxis,
den interdisziplinären Ansatz, die Vernetzung von Theorie und Praxis herausgestellt.
Nicht zuletzt wurden diese Stärken dadurch möglich, dass die Lehrkräfte ihre individuellen
Kompetenzen jeweils zur Geltung bringen konnten.
Organisatorisches Setting: Aus Sicht der Lernenden zeigt das organisatorische Setting des
Moduls noch Verbesserungspotenziale in den Bereichen Gestaltung und Kommunikation der
Rahmenbedingungen (konkret: Zielvorgaben und Notensetzung). In diesem Zusammenhang
zeichnen die Rückmeldungen der Lernenden jedoch kein eindeutiges Bild: Während die Lernenden
der ersten Gruppe in Bezug auf Zielvorgaben und die Notensetzung einen deutlichen
Verbesserungsbedarf herausstellten, zeigten sich die Lernenden der zweiten Gruppe in Bezug
auf diese Aspekte zufrieden. Die befragten Schülerinnen und Schüler der ersten Gruppe haben
klare Lernziele vermisst wie folgende Rückmeldungen verdeutlichen:
„Io personalmente non ho saputo quali erano i nostri obiettivi.“
„Io penso che gli obiettivi neanche i docenti li sappiano bene, perché non ce li hanno
spiegati.“
„A volte sembrava una cosa un po’ campata per aria, nemmeno i docenti sapevano cosa
dovevamo imparare dal corso.“
Auch von Seiten der Lehrkräfte besteht im Hinblick auf die Klärung der Lernziele Verbesserungspotenzial:
„Per esempio, fissando e spiegando gli obiettivi in modo più preciso.“
Die Lehrkräfte stellten im Rahmen der qualitativen Befragung die Möglichkeit, zu Beginn
des Moduls enger gefasste Aufgaben zu stellen, als eine Verbesserungsmöglichkeit heraus.
Der Modulverantwortliche gab in diesem Zusammenhang an, dass den Lernenden „zwar
nicht immer klare Lernziele mitgeteilt“ würden. Jedoch lege man grossen Wert darauf, die
(Teil-)Aufträge klar festzulegen und zu kommunizieren.
Die Lernenden der ersten Gruppe beklagten zudem, dass ihnen die Kriterien für die Beurteilung
der Lernprodukte nicht kommuniziert wurden und dass sie die Notengebung nicht nachvollziehen
konnten, wie folgende Zitate verdeutlichen:
„Mi dà fastidio avere una nota di Pratica Aziendale sul libretto della maturità. Non
sappiamo con che criteri ci valutano e come. Non si capisce niente della valutazione.
C’è qualcuno che alla SIC ha un 5,5 e qui ha un 4!4,5 e non si capisce perché. Poi se
un datore di lavoro vede il libretto potrebbe interpretare male il voto.“
„Sì, non si capisce su che base valutano. Io ad esempio ho fatto una lettera e
curriculum per una assunzione ed è stata valutata male ma poi la stessa lettera e
curriculum nella realtà mi hanno fatto avere un colloquio.“
„Sarebbe meglio sapere ad esempio su cosa e su che argomenti vengono fatti i test.“
„Non si capisce più che cosa vogliono. Io faccio A e non va bene. Lui fa Z e non va
bene. Non e mai giusto per loro.“
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