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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Teil I: Ausgangslage und forschungsmethodisches Vorgehen<br />

Tabelle 5<br />

Kritische Erfolgsfaktoren von Juniorfirmen anhand <strong>der</strong> Sekundäranalyse<br />

Kritischer Erfolgsfaktor<br />

Auftragsakquisition<br />

Fokus auf Entscheidungskompetenz<br />

Verzahnung von Theorie und<br />

Praxis<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an Lernende<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an Lehrende<br />

Ökonomisches Risiko<br />

Empfehlungen<br />

Die Lernenden sollten ein Angebotsprofil entsprechend<br />

ihren Fähigkeiten entwickeln<br />

Die Lernenden sollten zentrale strategische Entscheide<br />

(z. B. Produkt-Markt-Konzept) möglichst selbst treffen<br />

Enge Verzahnung <strong>der</strong> praktischen Erfahrungen mit den<br />

schulischen Inhalten; theoretische Reflexion <strong>der</strong> praktischen<br />

Erfahrungen<br />

! Genügend Ressourcen für das Betreiben <strong>der</strong> Juniorfirma<br />

bereitstellen<br />

! Sicherstellen, dass Arbeit in <strong>der</strong> Juniorfirma in angemessenem<br />

zeitlichen Rahmen für die Lernenden leistbar<br />

ist<br />

Hohen Betreuungsaufwand einkalkulieren<br />

Massnahmen ergreifen, um Risiko tief zu halten<br />

4.3.4 Lernbüros<br />

„Lernbüros […] sind Lernorte im kaufmännisch-verwaltenden Bereich, in denen auf <strong>der</strong> Basis<br />

von Simulationen […] bürowirtschaftliche bzw. kaufmännische Handlungen unter didaktischen<br />

Gesichtspunkten mit dem Ziel organisiert werden, grundlegende berufliche und soziale<br />

Handlungskompetenzen auszubilden“ (Söltenfuss, 1987, S. 49). Gegenüber den zuvor beschriebenen<br />

Formen <strong>der</strong> Praxisintegration erreichen Lernbüros ein Mehr an Steuerung durch<br />

mehr Simulation. Sie sind von <strong>der</strong> betrieblichen Realität weiter entfernt, da sie auf die Kooperation<br />

mit einem Betrieb bzw. das Nachbilden realer Produkt- und Geldströme verzichten<br />

(vgl. Abbildung 2). Im Gegensatz zur Übungsfirma stellt das Lernbüro ein „geschlossenes“<br />

Simulationsmodell dar (Greimel, 1998, S. 14). Dies, da keine realen Aussenbeziehungen zu<br />

an<strong>der</strong>en Unternehmen existieren, son<strong>der</strong>n diese durch Lehrpersonen o<strong>der</strong> durch Gruppen von<br />

Lernenden simuliert werden. So bilden ein Teil <strong>der</strong> Schülergruppen beispielsweise die Abteilungen<br />

des Lernbüros ab, während an<strong>der</strong>e Schülergruppen und Lehrpersonen die Rolle von<br />

Kunden, Lieferanten, Banken etc. übernehmen. 2 Folgende Aspekte wirken sich positiv auf<br />

den Erfolg von Lernbüros aus:<br />

2<br />

Durch den Simulationscharakter fehlt es Lernbüros an <strong>der</strong> realen Bedeutsamkeit des Handelns. Auch wenn<br />

vielfältige Aussenbeziehungen simuliert o<strong>der</strong> Arbeitsbeziehungen mit an<strong>der</strong>en Lernbüros aufgebaut werden,<br />

bleibt die Arbeit stets ohne Auswirkung auf die wirkliche Arbeitswelt. Dennoch stellt das Lernbüro keine<br />

völlig untaugliche Methode zur För<strong>der</strong>ung kaufmännisch-verwalten<strong>der</strong> Tätigkeiten und Lerninhalte dar.<br />

33

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