29.12.2013 Aufrufe

Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Teil I: Ausgangslage und forschungsmethodisches Vorgehen<br />

Tabelle 6 fasst die wichtigsten Aspekte im Rahmen <strong>der</strong> didaktischen Gestaltung von Lernbüros<br />

zusammen.<br />

Tabelle 6<br />

Kritische Erfolgsfaktoren von Lernbüros anhand <strong>der</strong> Sekundäranalyse<br />

Kritischer Erfolgsfaktor<br />

Verzahnung von Theorie und<br />

Praxis<br />

Simulation betrieblicher<br />

Praxis<br />

Finanzielle Ressourcen<br />

Berücksichtigung individueller<br />

Lernvoraussetzungen<br />

Lernbüro gezielt einsetzen<br />

Empfehlungen<br />

! Lernbüro-Erfahrungen im Unterricht reflektieren<br />

! Auf eine zeitliche Abstimmung zu den an<strong>der</strong>en Unterrichtsfächern<br />

und Lerneinheiten achten<br />

! Technische Infrastruktur bereitstellen und bürotypische<br />

Atmosphäre schaffen<br />

! Geschäftsprozesse möglichst anhand dynamischer<br />

Modelle simulieren<br />

! Möglichst reales Handeln ermöglichen<br />

! Job rotation vorsehen<br />

Finanzielle Ressourcen für technische Infrastruktur und<br />

das Herstellen einer betriebstypischen Atmosphäre bereitstellen<br />

! Lernbüroarbeit auf individuelle Lernvoraussetzungen<br />

<strong>der</strong> Lernenden abstimmen<br />

! Komplexität <strong>der</strong> Aufträge sukzessive erhöhen<br />

Lernbüroarbeit primär in den einfach strukturierten Bereichen<br />

wie Belegflüsse, Schriftverkehr o<strong>der</strong> EDV-gestützte<br />

Sachbearbeitung einsetzen<br />

4.3.5 Übungsfirmen<br />

Übungsfirmen bewegen sich zwischen Juniorfirmen und Lernbüros (vgl. Abbildung 2): Während<br />

<strong>der</strong> Geschäftsbetrieb beim Lernbüro fiktiv und bei <strong>der</strong> Juniorfirma real abgewickelt wird,<br />

stellt die Übungsfirma eine Mischform dar: Die Übungsfirma arbeitet zwar mit fiktiven Produkt-<br />

resp. Dienstleistungsströmen sowie fiktiven Geldströmen, die Aussenkontakte sind allerdings<br />

real.<br />

Reale Aussenkontakte: Reale Aussenkontakte sind ein konstitutives Element von Übungsfirmen.<br />

Der Grad, zu dem die Übungsfirma Aussenkontakte unterhält, wirkt sich auf den Erfolg<br />

dieses Typs aus und ist daher ein kritischer Erfolgsfaktor für das Gelingen von Übungsfirmen.<br />

Gemäss Gramlinger, Kühböck und Leithner (2000, S. 18!19) sind die realen Aussenkontakte<br />

sehr wichtig, da sie positiv auf die Arbeitsmotivation <strong>der</strong> Lernenden wirken. Die<br />

Übungsfirma unterhält Kontakte zu an<strong>der</strong>en Übungsfirmen, zur Zentrale <strong>der</strong> Übungsfirmen !<br />

diese koordiniert die Kontakte <strong>der</strong> Übungsfirmen untereinan<strong>der</strong>, simuliert die Bank, die<br />

Sozialversicherungsanstalten und das Steueramt und berät resp. unterstützt die Übungsfirmen<br />

bei Fragen ! sowie zu Partnerfirmen. Letztere „sind meistens in <strong>der</strong>selben Branche tätig wie<br />

die jeweiligen Übungsfirmen und stellen daher Branchen- und Produktinformationen,<br />

Anschauungs- und Werbematerial, Formulare, beraterische Unterstützung u. ä. zur<br />

Verfügung“ (Greimel, 1998, S. 9).<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!