29.12.2013 Aufrufe

Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Unternehmensanalyse mit integriertem Berufspraktikum – Wirtschaftsmittelschule Basel<br />

2.4 Integration in den Schulalltag<br />

Bei <strong>der</strong> Frage, wie gut das Modul in den Schulalltag eingebettet gewesen sei, interessierte,<br />

ob die Wahl des Semesters, die Dauer und <strong>der</strong> Einbau in den Stundenplan als zweckmässig<br />

erachtet wurden. Die Lernenden beurteilten die Frage grossmehrheitlich mit gut. Vier Lernende<br />

sind <strong>der</strong> Ansicht, dass das Modul sehr gut eingebettet war, 19 Lernende wählten die<br />

Antwortkategorie „gut“, fünf Lernende erachten die Einbettung in den Schulalltag als mittelmässig<br />

gut und zwei Lernende als schlecht. Die Lehrkräfte und <strong>der</strong> Modulverantwortliche<br />

beurteilten die Einbettung in den Schulalltag ebenfalls mehrheitlich positiv. Vier Lehrkräfte<br />

sind <strong>der</strong> Ansicht, dass das Modul sehr gut eingebettet war, eine Lehrkraft und <strong>der</strong> Modulverantwortliche<br />

antworteten mit „gut“ und eine Lehrkraft wählte die Antwortkategorie<br />

„schlecht“.<br />

Hinsichtlich des Zeitpunkts äusserte sich eine Lernende sowohl in <strong>der</strong> schriftlichen Befragung<br />

wie auch im Klasseninterview wie folgt:<br />

„Den Zeitpunkt des Praktikums vor den Sommerferien finde ich nicht gut, weil man<br />

nach den Sommerferien den Praktikumsbericht schreiben sollte und über die Sommerferien<br />

viel vergessen geht.“<br />

Die Schülerin wünschte sich, dass das Praktikum zu Beginn des vierten Semesters stattfinden<br />

und das Verfassen des Praktikumsberichts gleich daran anschliessen würde. Ein an<strong>der</strong>er<br />

Schüler erachtet den Zeitpunkt als sehr gut gewählt. Dies, da das Praktikum am Ende des<br />

Semesters einen guten Übergang zu den Ferien ermögliche. Öfter als den Zeitpunkt<br />

kritisierten Lernende die Dauer des Praktikums (vgl. Kapitel 2.2 <strong>der</strong> Fallstudie):<br />

„Die Dauer des Praktikums ist zu kurz, um wirklich Einsicht in das Geschäftsleben zu<br />

erlangen.“<br />

„Das Praktikum dauert zu wenig lange, um einen Einblick zu gewinnen.“<br />

„Es war zu kurz, um richtig in die Unternehmung (Abteilung) eingeführt zu werden.<br />

„Die Zeitdauer ist zu kurz, nach 3 Wochen ist man erst eingearbeitet.“<br />

„Duch die kurze Dauer ist das Praktikum oberflächlich.“<br />

„In <strong>der</strong> kurzen Zeit kann man kaum selbständig arbeiten.“<br />

„Wir stehen in Konkurrenz zu den KV-Lehrlingen. Es wäre deshalb gut, wenn wir mehr<br />

Praxis erfahren könnten.“<br />

Entsprechend diesen Wortmeldungen fänden diese Schülerinnen und Schüler eine Praktikumsdauer<br />

von sechs bis acht Wochen ideal. Vor dem Hintergrund dieser Resultate erstaunt<br />

es, dass von den insgesamt 30 Lernenden nur ein einziger Schüler das Praktikum während den<br />

Sommerferien verlängerte.<br />

Neben den zahlreichen Lernenden, welche die Praktikumsdauer als zu kurz beurteilten, war<br />

das dreiwöchige Praktikum für einen Schüler zu lange. Er begründete seine Einschätzung damit,<br />

dass er oft keine Arbeit hatte. Im Klasseninterview vertrat ein Schüler überdies die Meinung,<br />

dass die Beurteilung <strong>der</strong> Praktikumsdauer sehr stark davon abhänge, wie gut es einem<br />

im Praktikum gefallen habe.<br />

Auch eine Wirtschaftslehrkraft erwähnte im Gespräch, dass die Zeitdauer von drei Wochen<br />

zu kurz ist:<br />

„Aufgrund <strong>der</strong> kurzen Zeitdauer von drei Wochen hat es nicht gereicht, tiefer in die<br />

Materie einzusteigen und mehr Verantwortung zu übernehmen. Es ist für Unternehmen<br />

schwierig, die Schüler in dieser kurzen Zeitdauer einzuarbeiten. Nach drei Wochen können<br />

sie es vielleicht, dann gehen sie aber wie<strong>der</strong>.“<br />

81

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!