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Zukunft der Handelsmittelschulen - Bbaktuell

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Stadtführungen von Jungen für Junge ! Wirtschaftsmittelschule Luzern<br />

sind, in Wert zu setzen. Sie ist <strong>der</strong> Ansicht, dass ihr hierzu sowohl das Wissen als auch die<br />

Zeit gefehlt hätte und es ideal gewesen wäre, wenn während <strong>der</strong> Arbeit im Modul immer auch<br />

eine Psychologin o<strong>der</strong> ein Psychologe anwesend gewesen wäre.<br />

Der Modulverantwortliche wies bei einzelnen Zielen darauf hin, weshalb diese aus seiner<br />

Sicht nicht o<strong>der</strong> nicht vollständig erreicht werden konnten:<br />

! Statistiken des eigenen Miniunternehmens erklären<br />

Da nur wenige Führungen stattgefunden haben, konnten die Miniunternehmen keine Statistiken<br />

erstellen. Zu Beginn <strong>der</strong> Arbeit im Modul wurde aber das Profil eines „Luzern-<br />

Touristen“ erstellt. Zu diesem Zweck mussten die Lernenden Daten erheben sowie Statistiken<br />

erstellen.<br />

! Image des eigenen Miniunternehmens kennen<br />

Im Rahmen des Moduls traten gemäss dem Modulverantwortlichen fundamentale Probleme<br />

auf, welche es zu lösen galt. Das Ziel „Image des eigenen Miniunternehmens kennen“<br />

beurteilte er im Nachhinein deshalb als zu hoch gegriffen.<br />

! Aufbau- und Ablauforganisation kennen und beschreiben<br />

Die Lernenden mussten das Organigramm ihres Miniunternehmens kennen. Der Zahlungsverkehr<br />

und die Auftragsabwicklung waren im Miniunternehmen <strong>der</strong>art einfach gestaltet,<br />

dass sie weit entfernt von realen betrieblichen Abläufen waren.<br />

! Ökologisch und energiesparend denken und handeln<br />

Der Modulverantwortliche bezeichnete die Erreichung dieses Ziels als illusorisch. Die<br />

Schülerinnen und Schüler seien zum Teil nicht einmal in <strong>der</strong> Lage, ihren Arbeitsplatz sauber<br />

aufgeräumt zu hinterlassen.<br />

! Die goldene Regel <strong>der</strong> Ethik anwenden<br />

Analog zu den vorher genannten Zielen erachtet <strong>der</strong> Modulverantwortliche auch die Erreichung<br />

dieses Ziels als Utopie.<br />

Der Modulverantwortliche wies überdies darauf hin, dass beide Miniunternehmen zwar ein<br />

Führungsangebot aufgestellt, eigentliche Führungen aber kaum stattgefunden haben. Die<br />

Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> befragten Klasse gaben im Klasseninterview an, dass lediglich<br />

zwei Kickboard-Touren durchgeführt worden seien. Den Grund für die mangelnde Umsetzung<br />

sieht <strong>der</strong> Modulverantwortliche darin, dass keine Kontrolle durch die Lehrkraft stattgefunden<br />

habe. Die Lernenden sehen zwei weitere Gründe, weshalb kaum Führungen stattgefunden<br />

haben. Einerseits sei ihr Marktauftritt zu wenig professionell gewesen und<br />

an<strong>der</strong>erseits seien sie zu faul gewesen, um in den Sommerferien Führungen durchzuführen.<br />

Auch die Lehrkraft wies darauf hin, dass die Kontrolle <strong>der</strong> Lernenden schwierig war. So<br />

wusste sie beispielsweise nicht, ob in den Sommerferien auch wirklich Werbung für die<br />

Führungen gemacht wurde. Die Lehrkraft bestätigte im Klasseninterview überdies die<br />

mangelnde Professionalität des Marktauftritts. Sie machte hierfür insbeson<strong>der</strong>e nicht gut<br />

funktionierende Informationsflüsse zwischen <strong>der</strong> Führungs- und <strong>der</strong> Marketinggruppe<br />

verantwortlich.<br />

Ein Vergleich <strong>der</strong> Antworten <strong>der</strong> Lernenden, <strong>der</strong> Lehrkraft und des Modulverantwortlichen<br />

zeigt tendenziell ähnliche Einschätzungen. Eine detailliertere Analyse ist nicht möglich, da<br />

we<strong>der</strong> von Seiten <strong>der</strong> Lehrkraft noch von Seiten des Modulverantwortlichen vollständige Angaben<br />

hinsichtlich Erreichung <strong>der</strong> Leistungsziele vorliegen.<br />

Die Praxisexperten konnten die Leistungsentwicklung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler nicht<br />

beurteilen. Ein Praxisexperte wies darauf hin, dass <strong>der</strong> Zeitraum für eine solche Beurteilung<br />

zu kurz gewesen sei. Der zweite Praxisexperte erwähnte, dass er zu wenig Kontakt zu den<br />

Lernenden gehabt hätte, um dies beurteilen zu können. Aufgefallen ist aber auch den Praxisexperten,<br />

welche sozialen Spannungen und Konflikte es im Rahmen des Moduls zu bewälti-<br />

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