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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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2 Der Sinn des <strong>Bruchrechenunterricht</strong>s in der<br />

Sekundarstufe 1<br />

Der Frage, welchen Sinn der <strong>Bruchrechenunterricht</strong> heute noch hat, soll nicht<br />

ausgewichen wer<strong>den</strong>. Es wäre sicher nicht überzeugend, als Argument <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Bruchrechenunterricht</strong> nur <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Auftrag in <strong>den</strong> Lehrplänen<br />

anzuführen.<br />

Klar ist, dass die Bruchrechnung anspruchsvoll ist und dass die<br />

Zahlbereichserweiterung über die natürlichen Zahlen hinaus Schwierigkeiten<br />

mit sich bringt.<br />

Wartha 2 sieht die Bruchrechnung seit jeher nicht nur von einer großen<br />

Fehleranfälligkeit gekennzeichnet, sondern meint auch, sie stelle <strong>für</strong> viele<br />

Schülerinnen und Schüler eine Verständnishürde dar.<br />

Schon Zech räumt eine lange bekannte besondere Problematik des<br />

<strong>Bruchrechenunterricht</strong>s in Klassenstufe 6 ein, die <strong>den</strong> „Mathematiklehrern, die<br />

sie zu unterrichten haben, oft schmerzlich bewusst“ 3 sei. Als Ursachen da<strong>für</strong><br />

nennt er neben der zu geringen Dauer der da<strong>für</strong> vorgesehenen Einführungszeit<br />

und dem noch sehr jungen Alter der Schülerinnen und Schüler <strong>den</strong><br />

umfangreichen Stoffkanon der Bruchrechnung. Außerdem sei die<br />

Bruchrechnung fachlich sehr komplex.<br />

Er fordert daher „eine starke Konzentration der Bruchrechnung auf das, was die<br />

Schüler in Alltag und Schule tatsächlich brauchen:<br />

- weitgehende Beschränkung auf einfache gewöhnliche Brüche<br />

- weitgehender Verzicht auf das Rechnen mit Brüchen <strong>für</strong> lernschwache<br />

Schüler<br />

- Betonung der Dezimalbruchrechnung<br />

- frühzeitiger Einsatz des Taschenrechners bei schwierigen<br />

Rechnungen“ 4 .<br />

Es wird an dieser Stelle nicht diskutiert, ob das grundsätzliche Vermei<strong>den</strong><br />

schwieriger Unterrichtsinhalte nicht einen Niveauverlust zur Folge hat. Es ist<br />

2 Wartha (2007: 23)<br />

3 Zech (1995: 138 ff.)<br />

4 Zech (1995: 140)<br />

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