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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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also 3<br />

7<br />

der Kehrbruch. Da sich die Bezeichnung „Bruch“ aber nur auf die<br />

14 3<br />

Darstellung bezog, war beispielsweise nicht der Kehrbruch von .<br />

6<br />

7<br />

Nach der neuen Vereinbarung soll auch der Kehrbruch eines Bruches <strong>den</strong><br />

Status einer Zahl bekommen. Zu jedem positiven Bruch existiert ein multiplikativ<br />

inverser Bruch. <strong>Das</strong> ist genau sein Kehrbruch. Anders gesagt ist zu b<br />

a<br />

mit<br />

a ≠ 0 derjenige Bruch der Kehrbruch, der die Darstellung a<br />

b<br />

besitzt.<br />

Die Begriffe „Scheinbruch“, „echter Bruch“ und „unechter Bruch“ sind nicht<br />

nötig. Sie hätten die Bedeutung einer Scheinzahl, einer echten Zahl und einer<br />

unechten Zahl.<br />

Statt vom „Kernbruch“ muss von der Kerndarstellung oder von der vollständig<br />

gekürzten Darstellung geredet wer<strong>den</strong>.<br />

Von „gemischten Zahlen“ soll keine Rede mehr sein, sondern, wenn man<br />

überhaupt nicht auf diese Darstellung verzichten mag, dann von gemischter<br />

Schreibweise oder gemischter Darstellung.<br />

In jedem Fall sollte man dann aus oben dargelegten Grün<strong>den</strong> eine wirklich<br />

sinnvolle Änderung vornehmen, nämlich die Einfügung des Additionssymbols,<br />

sodass zum Beispiel<br />

1<br />

1<br />

3 + statt wie bisher3 geschrieben wird.<br />

2<br />

2<br />

<strong>Das</strong>s man auf die gemischte Schreibweise ganz verzichten kann, zeigt das<br />

Beispiel Frankreich, wo man sie laut Schrage 49<br />

nicht findet: „Brüche in<br />

Größenangaben mit Standardeinheiten fin<strong>den</strong> wir [...] kaum in französischen<br />

Sekundarstufenwerken; hier wird dann die Dezimalschreibweise verwendet.<br />

Ferner sucht man vergeblich nach der gemischten Schreibweise.“<br />

Auch in der freien Internet-Enzyklopädie Wikipedia ist zu lesen: „In manchen<br />

Ländern wie Frankreich sind gemischte Zahlen unüblich.“ 50 Kritisch anzumerken<br />

ist hier wieder die Begrifflichkeit, <strong>den</strong>n wie soll man es verstehen, dass<br />

bestimmte Zahlen in einigen Ländern unüblich sind. Gibt es vielleicht auch<br />

49 Schrage (1988: 49)<br />

50 http://de.wikipedia.org/wiki/Bruchrechnung (Stand: 1. 9. 2008)<br />

70

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