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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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(links) vom Ergebnis (rechts), <strong>den</strong> Handlungsbefehl vom Handlungsergebnis,<br />

das Frühere vom Späteren, <strong>den</strong> Anfang vom Ende, die Arbeit vom Erfolg. Die<br />

Worte ,macht zusammen’, ,ergibt’ sind zur Bezeichnung dieses (Befehls-)<br />

Gleichheitszeichens gut gewählt, <strong>den</strong>n beide Ausdrücke kennzeichnen das<br />

Ende eines nach fester Vorschrift durchgeführten Arbeitsganges.“ 28<br />

Er rechtfertigt die Ergebnisfixierung so, dass die „Aufgabe – Ergebnis –<br />

Deutung“ des Gleichheitszeichens immer dann berechtigt sei, wenn nur das<br />

Ergebnis von Interesse sei. Einzelne Bestandteile sollten dabei zu einem<br />

Ganzen wer<strong>den</strong>, ohne dass man dabei von <strong>den</strong> Einzelheiten abgelenkt werde.<br />

Gegenständliche Modelle könnten solche Vorstellungen fördern, <strong>den</strong>n wer<br />

lange mit Material hantiere, könne in der letzten Anordnung das Ergebnis der<br />

Rechnung ablesen. Er beschreibt weiter, welche Konsequenzen dies hat,<br />

nämlich dass <strong>für</strong> die Kinder der berechtigte Schluss nahe liege, es sei nur<br />

wichtig, „was raus komme“, alles andere „könne man vergessen“. Letztendlich<br />

wür<strong>den</strong> so Rechenfertigkeiten und Routinen aufgebaut, da Aufgaben dabei nur<br />

Reize seien, auf die man möglichst schnell mit dem Resultat zu reagieren habe.<br />

Dieses sei schließlich die Vervollkommnung des zuvor unbefriedigten Zustands<br />

der Unausgeglichenheit.<br />

Es ist noch nicht problematisch, wenn die Schülerinnen und Schüler diese oben<br />

genannten Ausdrücke Aufgaben nennen und es ist auch nicht schlimm, wenn<br />

sie bei diesen Ausdrücken <strong>den</strong> Wunsch haben, etwas auszurechnen.<br />

Problematisch wird es erst, wenn sie nicht erkennen, dass es sich um Zahlen<br />

handelt, sondern jede nicht „ausgerechnete Zahl“ als „Aufgabe“ sehen.<br />

Interessant ist, dass „schon bei <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Beispielen die Aufgabe –<br />

Ergebnis – Deutung nicht mehr ausreichend bzw. zumindestens problematisch“<br />

ist:<br />

„- 18 = 12 + 6 (generell bei Zerlegungen)<br />

- 8 + 7 = 8 + 2 + 5 = 10 + 5 = 15<br />

- 4 = 4<br />

- 2,80 DM = 280 Pf<br />

28 Scharloth (1999: 84 f.)<br />

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