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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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171<br />

,<br />

200<br />

172 179<br />

, ...,<br />

200 200<br />

17 18<br />

zwischen und liegen. Natürlich fragte ich nach, ob<br />

20 20<br />

dieses alle seien oder ob es weitere dazwischen liegende Brüche gebe. Es kam<br />

nach kurzer Überlegung die Antwort, dass es natürlich weitere dazwischen<br />

liegende Brüche gebe, <strong>den</strong>n man könne ja das gleiche noch mal machen, also<br />

„auf Zweitausendstel erweitern und immer weiter“.<br />

<strong>Das</strong> zweite Beispiel stellte schon manche vor eine Schwierigkeit. Sie erkannten<br />

schnell, dass<br />

1<br />

10000<br />

9999<br />

= und<br />

99990000<br />

1<br />

9999<br />

10000<br />

= ist. Einige ließen sich<br />

99990000<br />

dann aber davon abschrecken, dass diese Darstellungen sehr hohe Zahlen im<br />

Zähler und im Nenner enthielten und wussten dann nicht, wie sie weiter<br />

arbeiten sollten. Als aber die Lösung des ersten Problems vorgetragen wurde,<br />

konnte daraus insofern Profit gezogen wer<strong>den</strong>, dass bei einer erweiterten<br />

99990<br />

Darstellung dieser Brüche auf 999900000<br />

liegende Brüche genannt wer<strong>den</strong> konnten.<br />

100000<br />

und 999900000<br />

sofort dazwischen<br />

Eine andere Gruppe fand auf andere Weise, die mir besonders gut gefiel eine<br />

dazwischen liegende Zahl. Sie stellten fest, dass man eine solche schon durch<br />

Erweitern mit 2 fin<strong>den</strong> kann. Es ist nämlich<br />

2<br />

also liegt 19999<br />

1<br />

10000<br />

zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> gegebenen Zahlen.<br />

2<br />

= und<br />

20000<br />

1<br />

9999<br />

2<br />

= ,<br />

19998<br />

Es wurde schnell die Einsicht gewonnen, dass es zu je zwei Brüchen immer<br />

nicht nur einen dazwischen liegen<strong>den</strong> Bruch gibt, sondern sogar unendlich<br />

viele.<br />

Als erste Rechenarten führten wir die Addition und die Subtraktion ein. Dabei<br />

bedienten wir uns der natürlichen Zahlen, weil wir die Summe oder Differenz<br />

zweier natürlicher Zahlen schon lange berechnen konnten. Mit „berechnen“ ist<br />

das Fin<strong>den</strong> einer möglichst einfachen Schreibweise, am besten ohne<br />

Rechenzeichen, gemeint. Mit „Ergebnis“ ist diese einfachste Schreibweise<br />

gemeint. Nach unserem Verständnis war klar, dass 5 + 3 die Summe von 5 und<br />

3 ist. Aber wenn es darum ging, diese Summe zu „berechnen“, sollte die<br />

einfachste Schreibweise, also 8 als „Ergebnis“ angegeben wer<strong>den</strong>.<br />

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