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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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Mitte der Tafel. Ich wollte sehen, in welcher Weise die Schülerinnen und<br />

Schüler reagieren, da es natürlich in Klassenstufe 5 noch welche gab, die einen<br />

Ausdruck wie 28 : 4 nicht als Zahl akzeptieren wollten, sondern als Aufgabe<br />

bezeichneten, „weil da ja noch nichts ausgerechnet“ sei.<br />

Eine solche Reaktion blieb nun aus. Überhaupt behandelten die Kinder <strong>den</strong><br />

Ausdruck genau so, wie ich es erwartet hätte, wenn ich stattdessen 7<br />

angeschrieben hätte, was ich als Fortschritt wertete.<br />

Anschließend wurde eine andere Seite der Tafel genutzt, um die gefun<strong>den</strong>en<br />

Darstellungen nach Verknüpfungsart zu sortieren. Dies sollte die oben formal<br />

beschriebenen Invarianzen deutlich sichtbar machen und hatte nebenbei die<br />

Wirkung, dass durch Darstellungen wie 14 : 2, 35 : 5, 70 : 10 und so weiter. das<br />

Kürzen und Erweitern vorbereitet wurde.<br />

Nun wollte ich diese Aufgabe verändern und einen nichtnatürlichen Quotienten<br />

wie 30 : 4 an die Tafel schreiben. Zwar waren solche Quotienten schon aus der<br />

Behandlung des Themas Division mit Rest bekannt, aber es ist ja sonst nicht<br />

weiter mit solchen nichtnatürlichen Quotienten gearbeitet wor<strong>den</strong>. Es gab also<br />

Klärungsbedarf.<br />

Ich musste an dieser Stelle <strong>für</strong> die allgemeine Akzeptanz solcher Quotienten<br />

wie 30 : 4 als Zahl sorgen. An dieser Stelle folgte der einzige Ausflug ins<br />

Konkrete während der gesamten Einführungsphase.<br />

Zu diesem Ausflug ins Konkrete sei ein methodischer Hinweis gestattet. Um bei<br />

allen Schülerinnen und Schülern <strong>für</strong> die Akzeptanz solcher Quotienten als Zahl<br />

zu sorgen, bietet es sich an, da<strong>für</strong> zu sorgen, dass die Schülerinnen und<br />

Schüler selbst die Argumentation da<strong>für</strong> übernehmen, dass auch nichtnatürliche<br />

Quotienten sinnvoll sind. In Kleingruppen bekamen sie kleine Schachteln mit<br />

Kaubonbons und einer Auftragskarte. Die Anzahl der Bonbons war niemals<br />

Vielfaches der Anzahl der Gruppenmitglieder. Der Auftrag lautete nun, die<br />

Bonbons zu gleichen Teilen an alle Gruppenmitglieder aufzuteilen und die<br />

Vorgehensweise zu beschreiben. Sollte ihnen eine solche Teilung und ihre<br />

erfolgreiche Beschreibung gelingen, dann durften sie die Bonbons behalten.<br />

Anderenfalls sollten sie die Bonbons zurückgeben. Bei <strong>den</strong> Kaubonbons<br />

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