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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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Ein grundsätzliches Ärgernis von Merksätzen, wenn sie zumindest inhaltlich<br />

richtig sind, ist leider, dass sie in <strong>den</strong> Büchern oft plötzlich auftauchen, ohne<br />

dass eine ausführliche, nachvollziehbare Herleitung erfolgt ist.<br />

Wichtiger als die Fähigkeit, mithilfe eines Merksatzes rezeptartig vorzugehen,<br />

um die größere der bei<strong>den</strong> Zahlen zu ermitteln, erscheint mir die Kompetenz,<br />

sich da<strong>für</strong> eigenständig eine geeignete unter mehreren bekannten Metho<strong>den</strong><br />

wählen zu können.<br />

Die Kultusministerkonferenz hat in <strong>den</strong> Bildungsstandards <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Hauptschulabschluss und <strong>den</strong> mittleren Bildungsabschluss folgende<br />

mathematischen Kompetenzen festgelegt, die entwickelt wer<strong>den</strong> sollen 16 :<br />

(K1) Mathematisch argumentieren<br />

(K2) Probleme mathematisch lösen<br />

(K3) Mathematisch modellieren<br />

(K4) Mathematische Darstellungen verwen<strong>den</strong><br />

(K5) Mit symbolischen, formalen und technischen Elementen der<br />

Mathematik umgehen<br />

(K6) Kommunizieren<br />

Ein stures Abarbeiten eines Rezepts entwickelt keine dieser Kompetenzen. Gibt<br />

man Schülerinnen und Schülern die Aufgabe zu entschei<strong>den</strong>, welcher von zwei<br />

Brüchen der größere ist, dann wird gleich zur Entwicklung mehrerer dieser<br />

Kompetenzen beigetragen. <strong>Das</strong> Gleiche gilt <strong>für</strong> das andere Beispiel, <strong>den</strong>n die<br />

Entwicklung der Kommadarstellung von periodischen Brüchen kann sehr wohl<br />

von Schülerinnen und Schülern selbst geleistet wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Das</strong> vierte Beispiel betrifft Online-Lernprogramme. Neben Tauschbörsen <strong>für</strong><br />

Unterrichtsmaterial, die sich an Lehrerinnen und Lehrer richten, existieren auch<br />

Portale, die Lernmaterialen <strong>für</strong> Schülerinnen und Schüler anbieten.<br />

Grundsätzlich muss man die Idee, Übungsprogramme <strong>für</strong> Lernende kostenlos<br />

zugänglich zu machen, als positiv bewerten. Da heutzutage die Mehrheit der<br />

16 Lankes et al. (2006: 20)<br />

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