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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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komponentenweisen Addition unterlaufen. Aber es ist erstens leicht zu<br />

zeigen, dass es sich um eine fehlerhafte Strategie handeln muss. Man<br />

lasse sie dann nur mal auf diese Weise einfache, leicht überzeugende<br />

Beispiele wie<br />

1 1 1 1<br />

+ oder + „ausrechnen“ und schon sollten sie<br />

2 2 1 1<br />

deutliche Widersprüche zu dieser Fehlerstrategie erkennen.<br />

Zweitens wird das Distributivgesetz hier stärker in <strong>den</strong> Vordergrund<br />

gestellt als bei <strong>den</strong> anderen <strong>Konzept</strong>en.<br />

<strong>Das</strong>selbe gilt <strong>für</strong> das falsche Multiplikationsverfahren in<br />

a b a ⋅ b<br />

⋅ = mit<br />

c c c<br />

dem Unterschied, dass das Additionsverfahren hier auf die<br />

Multiplikation übertragen wurde.<br />

In 5. wird auf falsche Weise eine natürliche Zahl in Bruchschreibweise<br />

dargestellt. Wer <strong>den</strong> Bruchstrich als andere Schreibweise <strong>für</strong> „geteilt<br />

durch“ kennengelernt hat, sollte sofort erkennen, dass<br />

Allgemeinen nicht gilt.<br />

n<br />

n = im<br />

n<br />

17 1<br />

Zu 6.: Eine Fehlvorstellung nach > kann ebenfalls nicht entstehen, wenn<br />

92 2<br />

ein Grundverständnis über die Bruchschreibweise vorhan<strong>den</strong> ist.<br />

Schon oben habe ich darauf hingewiesen, dass im analogen Fall bei<br />

der Subtraktion ebenfalls nicht geschlossen wer<strong>den</strong> kann, dass zum<br />

Beispiel 132 - 109 > 25 - 1, <strong>den</strong>n es kommt nicht auf die Größe der<br />

Minuen<strong>den</strong> oder der Subtrahen<strong>den</strong> an, sondern auf die Größe der<br />

Differenz. <strong>Das</strong> ist Schülerinnen und Schülern schon lange vor<br />

Einführung der Bruchrechnung vermittelbar.<br />

Zu 7.: Dieses Problem ist nicht spezifisch <strong>für</strong> die Bruchrechnung. <strong>Das</strong><br />

Operieren mit falschen Grundvorstellungen kann immer ein<br />

grundlegender Fehler beim Lösen von Sachaufgaben sein. Auf das<br />

Problem der Mathematisierung von Sachproblemen bin ich oben schon<br />

eingegangen. Aber der folgende Fall, über <strong>den</strong> Wartha 130 berichtet, ist<br />

besonders erschreckend. Er berichtet in seinem Artikel ohne exakte<br />

130 Wartha in mathematik lehren (142, 2007)<br />

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