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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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Neben diesen bei<strong>den</strong> häufiger vorkommen<strong>den</strong> Problembereichen, die nicht auf<br />

das benutzte <strong>Konzept</strong> zurückführen sind, sondern auch in jedem anderen<br />

<strong>Konzept</strong> Problembereiche darstellen, gab es zwei auffällige Fehlermuster, die<br />

aber nur vereinzelt auftauchten:<br />

3. Ein Schüler machte bei der Multiplikation von Brüchen diese zunächst<br />

gleichnamig, multiplizierte anschließend die Zähler der neuen Darstellung und<br />

behielt deren Nenner, Beispiel:<br />

2 3 8 15 120<br />

⋅ = ⋅ = .<br />

5 4 20 20 20<br />

Einige andere Schüler machten bei der Multiplikation ebenfalls die Brüche<br />

zunächst gleichnamig, multiplizierten aber richtig, sodass kein Scha<strong>den</strong><br />

entstand.<br />

4. Zwei Schülerinnen nahmen bei der Division zweier Brüche <strong>den</strong> Kehrbruch<br />

des Divi<strong>den</strong><strong>den</strong> und multiplizierten ihn anschließend mit dem Divisor, sodass<br />

sie als falschen Quotienten <strong>den</strong> Kehrwert des eigentlichen Quotienten erhielten,<br />

Beispiel:<br />

2 3<br />

:<br />

5 4<br />

=<br />

5<br />

2<br />

⋅<br />

3<br />

4<br />

=<br />

15<br />

8<br />

Hierzu ist zu sagen, dass die Schülerinnen und Schüler, bei <strong>den</strong>en die bei<strong>den</strong><br />

zuletzt genannten Fehlertypen vorkamen, leicht davon überzeugt wer<strong>den</strong><br />

konnten, dass die Rechnungen fehlerhaft sind. Oben wurde als eine Stärke des<br />

<strong>Konzept</strong>s angesprochen, dass die Schülerinnen und Schüler durch<br />

Rückführung ihrer Rechenweisen auf das Bekannte, also auf <strong>den</strong> Bereich der<br />

natürlichen Zahlen, selbstständig überprüfen können, ob sie auf dem richtigen<br />

Weg sind. Dieses Argument wird keineswegs dadurch entkräftet, dass trotzdem<br />

solche Fehler vorkommen. Denn erstens wäre es illusorisch anzunehmen, dass<br />

es irgendein <strong>Konzept</strong> gäbe, das alle Fehler verhindert. Zweitens brauchen die<br />

Schülerinnen und Schüler natürlich auch viel Zeit und Übung in dieser<br />

Metho<strong>den</strong>kompetenz. Natürlich können sie selbstständig überprüfen, ob die in<br />

3. und 4. gemachten Rechenwege richtig sind. Sie tun es nur nicht immer<br />

selbstständig, weil sie in dieser Metho<strong>den</strong>kompetenz „Überprüfung durch<br />

Anwendung der vermuteten Methode im Bekannten“ noch nicht geübt sind.<br />

Möglicherweise auch deshalb, weil sie gar nicht daran dachten, dass dort ein<br />

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