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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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<strong>Das</strong> bedeutet, sie schreiben wieder natürliche Zahlen mit Bruchstrich, was<br />

überhaupt kein Problem ist und addieren diese dann. Sie können die Summe<br />

zweier natürlicher Zahlen seit der ersten Klasse berechnen, also können sie<br />

auch vermutete Rechenregeln <strong>für</strong> die Addition von Brüchen am Beispiel von<br />

natürlichen Zahlen überprüfen.<br />

Man gehe zum Beispiel aus von: 2 + 3 = 5. Nun bietet es sich an, diese Zahlen<br />

in Bruchschreibweise zu übertragen und auf diese Weise eine Rechenregel <strong>für</strong><br />

die Addition herzuleiten.<br />

<strong>Das</strong> kann so aussehen:<br />

6<br />

3<br />

+<br />

30<br />

15<br />

6<br />

2<br />

+<br />

=<br />

30<br />

10<br />

5<br />

1<br />

=<br />

=<br />

5<br />

1<br />

10<br />

2<br />

=<br />

=<br />

15<br />

3<br />

=<br />

20<br />

4<br />

= ...<br />

10 30<br />

= ... = = ...<br />

2 6<br />

4<br />

2<br />

10<br />

5<br />

+<br />

6<br />

2<br />

=<br />

10<br />

2<br />

15<br />

+ =<br />

5<br />

25<br />

5<br />

Man sollte Schülerinnen und Schüler dringend animieren, hier viele beliebige<br />

Darstellungen auszuprobieren. Es ist ja in jedem Fall klar, dass die Summe 5 ist<br />

und man hat alle Freiheit, die Zahl 5 als Bruch darzustellen.<br />

Man sieht aber, dass im ersten Beispiel und im dritten Beispiel keine<br />

Bruchdarstellung der 5 günstig ist, um eine Regel herzuleiten. Man sieht<br />

außerdem, dass im ersten wie auch im letzten Beispiel schon die 2 und die 3 so<br />

ungünstig dargestellt sind, dass eine Regelherleitung schwierig ist. Man wird<br />

keine Regel fin<strong>den</strong>, wenn man die bei<strong>den</strong> Summan<strong>den</strong>, also hier 2 und 3 mit<br />

verschie<strong>den</strong>en Nennern darstellt. Man wird aber auch in diesen Fällen auf sehr<br />

einprägsame Weise sofort sehen, dass die sehr weit verbreitete Fehlvorstellung<br />

von einer getrennten Addition der Zähler und der Nenner auf keinen Fall zu<br />

einer Regel <strong>für</strong> die Addition führen kann, <strong>den</strong>n dann würde man im ersten Fall<br />

12 60<br />

die Summe und im dritten Fall erhalten. Natürlich erkennt man auch bei<br />

5<br />

25<br />

Darstellung mit gleichen Nennern, dass diese Strategie scheitert. So würde<br />

10 25<br />

man im zweiten Fall die Summe und im vierten Fall erhalten.<br />

4<br />

10<br />

Wenn Schülerinnen und Schüler aber erst einmal beide Summan<strong>den</strong> mit dem<br />

gleichen Nenner darstellen, dann wer<strong>den</strong> sie auch eine Regel <strong>für</strong> die Addition<br />

fin<strong>den</strong>. Man suche einfach die Darstellung der Summe mit dem gleichen<br />

180

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