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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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Beschreibung der Vorgehensweise über eine Untersuchung, die im<br />

Rahmen der DFG-geförderten Längsschnittstudie PALMA (Projekt zur<br />

Analyse der Leistungsentwicklung in Mathematik) durchgeführt wurde.<br />

Es geht zwar aus dem Bericht nicht hervor, ob es sich um dieselben<br />

Schülerinnen und Schüler bei zwei Befragungen im Abstand von zwei<br />

Jahren handelt oder ob es verschie<strong>den</strong>e Gruppen waren.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis ist <strong>den</strong>noch interessant.<br />

Er berichtet von einer Aufgabe, die in zwei leicht unterschiedlichen<br />

Formulierungen gestellt wor<strong>den</strong> sei.<br />

Formulierung A: „Herr Brinkmeier hat bei einer Fernsehlotterie<br />

gewonnen. Er möchte <strong>den</strong> sechsten Teil seines Gewinnes einem<br />

Kinderheim spen<strong>den</strong>. Sein Gewinn beträgt 2400 €. Wie viel Geld<br />

spendet er? Schreibe auf, wie du gerechnet hast.“<br />

So habe man diese Aufgabe in Klassenstufe 5 gestellt und sie sei von<br />

75,7% der Kinder gelöst wor<strong>den</strong>. (Gym: 88,6%, RS: 81,1%, HS: 59,4%)<br />

Am Ende der Klassenstufe 7 hätten die Kinder Formulierung B<br />

bekommen, die sich nur an einer Stelle von Formulierung A<br />

unterscheide. Statt „<strong>den</strong> sechsten Teil“ stehe dort nun „ein Sechstel“.<br />

<strong>Das</strong> erschreckende Ergebnis sei, dass nun nur noch 58,6% der<br />

Schülerinnen und Schüler die Aufgabe richtig gelöst hätten.<br />

(Gym:76,1%, RS:53,3%, HS:44,6%)<br />

Eine Auswertung der Fehlerursachen <strong>für</strong> Klassenstufe 7 ergab, dass es<br />

sich bei 22% der falschen Lösungen sich um Rechen- oder<br />

Flüchtigkeitsfehler bei sonst richtiger Strategie gehandelt habe. Hierbei<br />

seien Unsicherheiten beim technischen Ausführen der richtig gewählten<br />

Rechenoperationen die Ursache gewesen. Bei 23% seien<br />

Ausweichstrategien über die Prozentrechnung die Fehlerursache<br />

gewesen und bei 35% seien falsche Rechenoperationen gewählt<br />

wor<strong>den</strong>. (27% Division, 8% Subtraktion).<br />

Die Wahl von Ausweichstrategien diene <strong>den</strong> Schülerinnen und Schülern<br />

als Strategie, Brüche zu vermei<strong>den</strong>. Warum die Subtraktion oder die<br />

Division als Rechenart gewählt wur<strong>den</strong>, wird in dem Artikel nicht<br />

begründet. Es wird vermutet, dass die Schülerinnen und Schüler eine<br />

Verkleinerung der Ausgangsgröße anstrebten.<br />

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