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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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natürlichen Zahlen so wie Perlen auf einer Kette angeordnet sind. Es gibt hier<br />

keinen Vorgänger oder Nachfolger einer Zahl. Für viele Schülerinnen und<br />

Schüler ist in Grundschulzeiten die Fragestellung nach einer größten Zahl<br />

interessant. Sie lernen, dass es keine größte natürliche Zahl gibt, weil „man ja<br />

immer noch 1 mehr nehmen kann“, das heißt, die Tatsache, dass jede<br />

natürliche Zahl einen Nachfolger besitzt, schließt die Existenz einer größten<br />

natürlichen Zahl aus. Zwar gibt es mit der Null eine kleinste natürliche Zahl,<br />

aber jede andere natürliche Zahl besitzt einen Vorgänger. Auch wenn schon<br />

geklärt wurde, dass zwischen zwei Brüchen immer noch unendlich viele weitere<br />

Brüche liegen, ist es <strong>für</strong> viele Schülerinnen und Schüler eine spannende Frage,<br />

ob es eine kleinste positive Zahl gibt. In der Menge der natürlichen Zahlen war<br />

diese Frage leicht zu bejahen, weil man sie vorzeigen konnte. Hier ist<br />

Möglichkeit zur Diskussion gegeben. Sie läuft auf eine Argumentation hinaus,<br />

die sich in einem Bereich des Zahlenstrahls „nahe der Null“ abspielt, in der man<br />

eine kleinste positive Zahl fin<strong>den</strong> müsste, wenn es sie <strong>den</strong>n gäbe. Wie klein<br />

man sie auch annehmen mag, man erkennt bei Verfeinerung der Einteilung des<br />

Zahlenstrahls, dass es natürlich immer noch eine Zahl gibt, die zwischen der<br />

Null und dieser Zahl liegt, die man als die kleinste positive angenommen hat<br />

und man ist auch immer in der Lage, solch eine Zahl anzugeben,<br />

beziehungsweise auf dem Zahlenstrahl zu konstruieren.<br />

Wenn man nun in der Lage ist, beliebige Bruchteile von Streckenlängen zu<br />

konstruieren, dann kann man auch beliebige Bruchteile von Rechteckflächen<br />

konstruieren. In der Praxis wird man aber auch dazu übergehen, sich die Arbeit<br />

durch die geschickte Wahl von Seitenlängen zu erleichtern, die sich gut wie<br />

gewünscht teilen lassen.<br />

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