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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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haben <strong>den</strong> großen Vorteil, dass sie sich besser einprägen. Sollten sie<br />

doch einmal vergessen wer<strong>den</strong>, so haben die Schülerinnen und<br />

Schüler die Möglichkeit, sie eigenständig zu rekonstruieren.<br />

Was die Bruchrechnung betrifft, so ist es sogar auf einfache Weise möglich, die<br />

Regeln herzuleiten. Sie sollten dann, nach der Herleitung, der letzte Schritt im<br />

Lernprozess sein.<br />

Ein solches <strong>Konzept</strong>, bei dem Schülerinnen und Schüler sich von Beginn an<br />

sehr viel selbst erarbeiten können und in dem sie auch selbst die Qualität von<br />

Rechnungen beurteilen können, ist möglich, weil alles Neue, das gelernt wird,<br />

im Bekannten abgeholt wer<strong>den</strong> kann und per Permanenzprinzip fortgesetzt<br />

wer<strong>den</strong> kann.<br />

Ein solches <strong>Konzept</strong> möchte ich jetzt vorstellen. Es bedarf aber einiger<br />

Vorkenntnisse, auf die ich zunächst eingehe.<br />

7.2 Notwendige Vorkenntnisse<br />

Neben <strong>den</strong> offensichtlich notwendigen Vorkenntnissen wie Kenntnis der<br />

Grundrechenarten im Bereich der natürlichen Zahlen, der Rechenregeln, der<br />

Teilbarkeitslehre, der < - Relation erscheinen mir <strong>für</strong> das folgende <strong>Konzept</strong><br />

einige weitere Voraussetzungen dringend notwendig. Es sollte nämlich da<strong>für</strong><br />

gesorgt wer<strong>den</strong>, dass die Schülerinnen und Schüler nicht die oben<br />

ausgeführten Fehlvorstellungen erwerben.<br />

Es sollte also schon in der Grundschule ein Verständnis <strong>für</strong> die Gleichrelation<br />

als Äquivalenzrelation geschaffen wer<strong>den</strong>. Ein Gleichheitszeichen darf nicht mit<br />

einem Handlungsauftrag gleich gesetzt wer<strong>den</strong>. Außerdem sollten miteinander<br />

verknüpfte Zahlen wieder als Zahlen angesehen wer<strong>den</strong> und nicht als Aufgabe.<br />

Weiter sollte schon vor dem <strong>Bruchrechenunterricht</strong> klar gemacht wer<strong>den</strong>, dass<br />

jede Zahl auf unendlich viele verschie<strong>den</strong>e Weisen dargestellt wer<strong>den</strong> kann. Es<br />

kommt sonst zu dem Eindruck, dies sei eine neue Eigenschaft der Brüche, was<br />

erstens falsch ist, zweitens als eine dann gleichzeitig mit <strong>den</strong> Brüchen<br />

auftauchende zusätzliche Erschwernis verstörend wirkt. Wie sollen<br />

Schülerinnen und Schüler das verstehen, wenn sie <strong>für</strong> sich selbst schon lange<br />

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