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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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und 5 mit dem gleichen Zähler dargestellt wur<strong>den</strong>, die 4 <strong>den</strong> größeren Nenner<br />

besaß.<br />

Analoge Vergleiche führten zu einer ersten Regelvermutung:<br />

Wenn zwei Brüche mit dem gleichen Zähler dargestellt sind, dann hat der<br />

größere Bruch <strong>den</strong> kleineren Nenner.<br />

Wenn zwei Brüche mit dem gleichen Nenner dargestellt sind, dann hat der<br />

größere Bruch <strong>den</strong> größeren Zähler.<br />

Diese Regeln waren sehr gut nachvollziehbar, wenn man sich daran erinnerte,<br />

dass die Brüche nichts anderes als Quotienten sind. Denn wenn zwei<br />

Quotienten mit gleichem Divi<strong>den</strong><strong>den</strong> gegeben sind, dann ist der mit dem<br />

kleineren Divisor der größere und wenn zwei Quotienten mit gleichem Divisor<br />

gegeben sind, dann ist der mit dem größeren Divi<strong>den</strong><strong>den</strong> der größere. Es war<br />

plausibel, dass dies immer gelten musste, also auch bei nichtnatürlichen<br />

Quotienten und so wurde die Regel übertragen.<br />

Daraus ergab sich aber schon, wie man einen Größenvergleich vornehmen<br />

konnte, wenn die gegebenen Brüche nicht mit dem gleichen Zähler oder dem<br />

gleichen Nenner dargestellt waren. Denn dann sorgen wir eben da<strong>für</strong>, dass sie<br />

mit dem gleichen Zähler oder mit dem gleichen Nenner dargestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Weitere Strategien fan<strong>den</strong> sich bei weiteren Beispielen. Um zu entschei<strong>den</strong>,<br />

4 5<br />

dass > ist, kann man natürlich auf eine der bei<strong>den</strong> eben genannten<br />

3 7<br />

Strategien zurückgreifen, <strong>den</strong>n sie führen immer zum Ziel.<br />

Leicht lässt sich aber auch erkennen, dass eine der bei<strong>den</strong> Zahlen größer als 1<br />

ist und die andere kleiner als 1. Es reicht, wenn Schülerinnen und Schüler mit<br />

einer „dazwischen liegen<strong>den</strong>“ Vergleichszahl argumentieren. Die Suche nach<br />

einer dazwischen liegen<strong>den</strong> Vergleichszahl ist meistens dann besonders leicht,<br />

wenn eine natürliche Zahl dazwischen liegt. Aber auch der Vergleich mittels<br />

anderer Vergleichszahlen konnte motiviert wer<strong>den</strong>. So ließ sich anhand der<br />

1 17 21<br />

dazwischen liegen<strong>den</strong> Vergleichszahl entschei<strong>den</strong>, dass > ist.<br />

2 33 43<br />

<strong>Das</strong>s man immer Zahlen findet, die zwischen zwei gegebenen Zahlen liegen,<br />

wussten die Schülerinnen und Schüler ja noch nicht.<br />

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