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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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einen Nachfolger. Die Zahlen sind nicht wie Perlen auf einer Schnur<br />

aneinandergereiht, sondern zwischen je zwei Zahlen liegen unendlich<br />

viele weitere, während zwischen zwei natürlichen nur endlich viele<br />

weitere natürliche Zahlen liegen.<br />

- Der kardinale Aspekt einer Zahl geht verloren. Man kann im Bereich der<br />

Brüche also nicht zählen. Bisher war eine Zahl auch immer eine Antwort<br />

auf die Frage „wie viele?“. Man konnte mit <strong>den</strong> natürlichen Zahlen<br />

zählen. Im Bereich der Brüche kann der kardinale Aspekt nur hergestellt<br />

wer<strong>den</strong>, wenn man gegebene Brüche mit dem gleichen Nenner darstellt.<br />

1 3<br />

Wenn man zum Beispiel + als 1 Fünftel + 3 Fünftel betrachtet, dann<br />

5 5<br />

kann man die 1 und die 3 zusammenzählen, so wie man es auch bei 1<br />

Apfel + 3 Äpfel machen kann.<br />

Der kardinale Aspekt ist also genauso wie die Praktikabilität von der<br />

Darstellung abhängig. 1 Fünftel + 6 Zehntel lassen sich ohne<br />

vorherige Veränderung der Darstellung nicht zu einem vereinfachten<br />

Ausdruck zusammenfassen.<br />

Es dürfen weiterhin nur die natürlichen Zahlen auch als Anzahl<br />

interpretiert wer<strong>den</strong>.<br />

- Es gibt keinen kleinsten positiven Bruch. Während in der Menge der<br />

natürlichen Zahlen jede nicht leere beschränkte Teilmenge ein Minimum<br />

und ein Maximum in<br />

besitzt, trifft dies in der Menge der Brüche nicht<br />

mehr zu. Sie muss nicht einmal ein Infimum oder Supremum in B<br />

besitzen, zum Beispiel hat die Menge M: = { x ∈ B x 2 < 2}<br />

kein<br />

Supremum in B, während natürlich die Menge M’: =<br />

{ x ∈ x 2 < 2}<br />

ein<br />

Maximum in besitzt und die Menge M’’: = { x ∈ x 2 < 2}<br />

mit 2 ein<br />

Supremum in<br />

besitzt.<br />

, der später einzuführen<strong>den</strong> Menge der reellen Zahlen,<br />

- In der Grundschulmathematik bedeutete eine Multiplikation, außer mit 0<br />

oder 1, immer eine Vergrößerung. Von dieser Vorstellung müssen wir<br />

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