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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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Sowohl Padberg 125 als auch Wartha 126 schildern diese Fehlvorstellung von der<br />

komponentenweisen Addition zweier Brüche als weit verbreitet.<br />

7.3.3 Unmöglichkeit einer Einführung der negativen Zahlen auf<br />

der konkreten Ebene im Folgeschuljahr<br />

Wenn argumentiert wird, ein Einstieg in die Bruchrechnung in Klassenstufe 6<br />

müsse im Konkreten stattfin<strong>den</strong>, weil die kognitive Entwicklung der<br />

Schülerinnen und Schüler noch keinen Einstieg im Formalen zulasse, dann wird<br />

ignoriert, dass im darauf folgen<strong>den</strong> 7. Schuljahr bei der Einführung der<br />

negativen Zahlen gar keine Konkretisierung möglich ist. Es ist widersprüchlich,<br />

wenn einerseits behauptet wird, man müsse die Brüche, die sich formal sehr<br />

gut aus <strong>den</strong> natürlichen Zahlen erarbeiten lassen, unbedingt auf der konkreten<br />

Ebene einführen und andererseits nur ein Jahr später hingenommen wer<strong>den</strong><br />

muss, dass eine Zahlbereichserweiterung zwingend auf der formalen Ebene<br />

erfolgen muss, weil sie im Konkreten gar nicht möglich ist. Es gibt je<strong>den</strong>falls<br />

keinen Grund anzunehmen, warum Schülerinnen und Schüler innerhalb eines<br />

Jahres einen so großen Fortschritt in ihrer kognitiven Entwicklung machen<br />

sollten, dass sie von der Unfähigkeit, einfache formale Operationen<br />

durchzuführen, die sich auf die natürlichen Zahlen zurückführen lassen, zu der<br />

Fähigkeit gelangen, mit abstrakten Konstrukten wie <strong>den</strong> negativen Zahlen<br />

umzugehen.<br />

7.3.4 Alle bisherigen didaktischen <strong>Konzept</strong>e sind gescheitert.<br />

Ein weiteres Argument <strong>für</strong> ein neues <strong>Konzept</strong> ist die Tatsache, dass alle<br />

bisherigen didaktischen <strong>Konzept</strong>e gescheitert sind. Bei der obigen Vorstellung<br />

der <strong>Konzept</strong>e wurde ihre Tauglichkeit anhand eines Fragenkatalogs überprüft.<br />

Es zeigte sich, dass alle didaktischen <strong>Konzept</strong>e in einigen Punkten gravierende<br />

125 Padberg (2002: 102)<br />

126 Wartha (2007: 187)<br />

166

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