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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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Schreibweise die beruhigende Nebenwirkung, dass sie ohne eines der vier aus<br />

der Grundschule bekannten Symbole <strong>für</strong> die Grundrechenarten auskommt,<br />

sodass kein Handlungsauftrag gelesen wird, ähnlich wie die Schülerinnen und<br />

Schüler sich nicht zu einer Handlung aufgefordert sehen, wenn sie die Zahl 2 in<br />

ebendieser Schreibweise vorfin<strong>den</strong>. Sehen sie aber die 2 in der Schreibweise<br />

11 - 9, dann fühlen sie sich oft aufgefordert, noch etwas auszurechnen.<br />

Im Zusammenhang mit der neuen Schreibweise wer<strong>den</strong> die Begriffe „Zähler“<br />

und „Nenner“ eingeführt. Sie sind gleichbedeutend mit <strong>den</strong> Begriffen Divi<strong>den</strong>d<br />

und Divisor. Damit ist klar, dass ein Bruch nicht einen Zähler oder Nenner<br />

besitzt, sondern dass nur die Darstellung eines Bruches, beziehungsweise<br />

seine Schreibfigur einen bestimmten Zähler oder Nenner besitzt. Schließlich ist<br />

schon die Invarianz der Division bekannt, d. h., dass die Zahl, also der Bruch<br />

gleich bleibt, wenn Zähler und Nenner einer Darstellung mit derselben Zahl ≠ 0<br />

multipliziert oder, falls möglich, durch dieselbe Zahl dividiert wer<strong>den</strong>. Es gilt:<br />

∀a ∈<br />

0<br />

∀b, k ∈ :<br />

a<br />

b<br />

=<br />

a ⋅ k<br />

b ⋅ k<br />

<strong>Das</strong> muss natürlich auch in Bruchschreibweise geübt wer<strong>den</strong>. Dabei sollte im<br />

Bekannten begonnen wer<strong>den</strong>, da es im Bekannten die Möglichkeit der<br />

Selbstkontrolle gibt.<br />

4 4 ⋅ 2 4 ⋅ 3 4 ⋅ 4<br />

4 8 12 16<br />

Zum Beispiel: = = = = ... oder = = = = ...<br />

1 1⋅<br />

2 1⋅3<br />

1⋅<br />

4<br />

1 2 3 4<br />

Auch wenn nur eine Ersetzung des Symbols „:“ durch <strong>den</strong> Bruchstrich<br />

stattfindet, sollte nicht unterschätzt wer<strong>den</strong>, dass die Schülerinnen und Schüler<br />

Übungen benötigen, um sich daran zu gewöhnen.<br />

Es ergibt sich sofort die Antwort auf<br />

Frage 2:<br />

Wie kann man Brüche darstellen?<br />

Antwort: Es gibt, wie es auch schon unendlich viele Möglichkeiten <strong>für</strong> die<br />

Darstellungen der natürlichen Zahlen gibt, unendlich viele<br />

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