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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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man durch Multiplikation mit einer von 0 verschie<strong>den</strong>en Zahl eine Verkleinerung<br />

und durch Division eine Vergrößerung bewirkt.<br />

Hier kann gut mit Streckenlängen gearbeitet wer<strong>den</strong>. Beispielsweise könnte die<br />

Aufgabe lauten, eine Strecke der Länge 4 cm zu zeichnen und anschließend<br />

1 1 1<br />

Strecken nebeneinander zu zeichnen, die 4, 3, 2, 1, , , Mal so lang sind.<br />

2 3 4<br />

Eine Multiplikation bewirkt, im Bereich der positiven Zahlen, eine Vergrößerung,<br />

wenn mit einem Faktor multipliziert wird, der größer als 1 ist. Schon wenn der<br />

Faktor 1 ist, wird das Produkt nicht mehr größer als der andere Faktor. Und<br />

wenn mit über die 1 hinaus immer kleiner wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Faktoren multipliziert wird,<br />

dann wird das Produkt auch immer kleiner. So wird nach dem<br />

Permanenzprinzip die alte Vorstellung korrigiert.<br />

Ebenso kann es <strong>für</strong> die Division geschehen:<br />

Zeichne untereinander 7 Strecken der Länge 16 cm.<br />

Unterteile sie in Teilstrecken der Länge 8 cm, beziehungsweise 4 cm,<br />

1 1 1<br />

2 cm, 1 cm, cm, cm und cm. Bestimme, wie viele Teilstrecken<br />

2 5 10<br />

man jeweils erhält.<br />

Auch hier wird nach dem Permanenzprinzip die Division eines Divi<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

durch über die 1 hinaus immer kleiner wer<strong>den</strong>de Divisoren konkretisiert. Man<br />

erhält die Quotienten 2, 4, 8, 16, 32, 80, 160, die also immer größer wer<strong>den</strong>,<br />

sogar größer als der Divi<strong>den</strong>d, wenn der Divisor kleiner als 1 ist.<br />

Falls nötig lassen sich viele weitere geeignete Beispiele mit Größen fin<strong>den</strong>, zum<br />

Beispiel die Aufteilung einer Flüssigkeitsvolumens in Gefäße, die nur Bruchteile<br />

eines Liters fassen. Je kleiner der Bruchteil, desto mehr Gefäße lassen sich<br />

füllen.<br />

Bei der Konkretisierung ist immer zu beachten, dass es nicht darum geht, alles<br />

was im Formalen erarbeitet wurde, einmal konkret vorzuzeigen, sondern es<br />

geht darum, das Verständnis da<strong>für</strong> zu verbessern, wie Brüche in<br />

Sachzusammenhängen zu interpretieren sind und darum, einen Beitrag zur<br />

Verinnerlichung gewonnener Erkenntnisse zu leisten.<br />

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