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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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Wenn man sich an diese Aussage hält, dann haben die Brüche 3<br />

1 und 4<br />

1 <strong>den</strong><br />

3 5<br />

Hauptnenner 12 und die Brüche und haben <strong>den</strong> Hauptnenner 180. Wir<br />

9 20<br />

haben in diesem Beispiel also zweimal das gleiche Zahlenpaar vorliegen,<br />

erhalten aber zwei verschie<strong>den</strong>e Hauptnenner. Was stimmt nicht an dieser<br />

Zuordnung? Die Antwort ist klar: Es gibt keine Zuordnung von zwei Zahlen auf<br />

ihren Hauptnenner, es gibt nicht einmal <strong>den</strong> Nenner einer Zahl. Der Nenner ist<br />

der Divisor in einer ausgewählten Darstellung. Es macht doch überhaupt keinen<br />

Sinn zum Beispiel zu sagen, 7 habe <strong>den</strong> Nenner 1, 2, 3 oder 23, <strong>den</strong>n die Zahl<br />

7 kann mit jedem dieser Nenner als<br />

7<br />

,<br />

1<br />

14<br />

,<br />

2<br />

21<br />

3<br />

oder<br />

161 und auf unendliche<br />

23<br />

viele andere Weisen dargestellt wer<strong>den</strong>. Ebenso absurd wäre es zu<br />

argumentieren, 10 habe <strong>den</strong> Subtrahen<strong>den</strong> 2, weil man 10 als 12 - 2 schreiben<br />

kann. Analog dazu hat ein Bruch auch keinen Nenner, sondern nur seine<br />

Darstellung besitzt einen Nenner.<br />

Alle drei Beispiele betreffen <strong>den</strong> Größenvergleich von Brüchen. Es ist nicht<br />

schwierig auch negative Beispiele zu anderen Bereichen zu fin<strong>den</strong>.<br />

Aber auch das nächste betrifft <strong>den</strong> Größenvergleich. Es stammt jedoch nicht<br />

aus einem Schulbuch, sondern aus einem moderneren Medium, nämlich von<br />

einem Internetportal.<br />

<strong>Das</strong> Internet ist nicht nur <strong>für</strong> Schülerinnen und Schüler eine immer beliebter<br />

wer<strong>den</strong>de Informationsquelle gewor<strong>den</strong>, auch Lehrerinnen und Lehrer bedienen<br />

sich dieses Mediums. Es gibt mittlerweile Portale <strong>für</strong> Unterrichtsmedien, auf<br />

<strong>den</strong>en Unterrichtsmaterialen online zur Verfügung gestellt wer<strong>den</strong>. Auf einigen<br />

dieser Portale können auch Lehrerinnen und Lehrer ihre Materialien wie zum<br />

Beispiel Arbeitsblätter anbieten und selbst auf Materialien anderer Kolleginnen<br />

und Kollegen zurückgreifen. Gegen die Veröffentlichung von<br />

Unterrichtsmaterialien ist nichts einzuwen<strong>den</strong>, es kann sogar durchaus<br />

anregend sein, manche Arbeit anderer Kolleginnen und Kollegen zu sehen. Die<br />

Erfahrung zeigt aber, dass die Übernahme fremder Materialien aus dem<br />

Internet nicht immer mit dem nötigen kritischen Blick auf das große Angebot<br />

erfolgt. Viele Kolleginnen und Kollegen sind der Überzeugung, dass die<br />

Lehrerin oder der Lehrer der Zukunft eher eine Person sein wird, die der<br />

24

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