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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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vor Einführung der Brüche die Einsicht gewonnen haben, dass jede Zahl<br />

unendlich viele Darstellungen besitzt?<br />

Schließlich muss die Division mit Rest korrekt eingeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Problematik der Restschreibweise nach dem Muster 20 : 3 = 6 R 2 wurde in<br />

3.2 ausführlich beschrieben.<br />

7.3 Begründung der Vorgehensweise „vom Abstrakten zum<br />

Konkreten“<br />

Die seit <strong>den</strong> 70er Jahren die Schulbücher dominieren<strong>den</strong> <strong>Konzept</strong>e hatten<br />

immer die Bruchschreibweise und die Veranschaulichung der Bruchteile von<br />

Flächen als Ausgangspunkt.<br />

Meistens waren dies Kreisflächen oder Rechteckflächen, die in mehrere gleich<br />

große Teile zerlegt wur<strong>den</strong>, von <strong>den</strong>en einige schraffiert oder gefärbt waren.<br />

Auf diese Weise sollte zunächst geübt wer<strong>den</strong>, Bruchteile einer gegebenen<br />

Einheit auf der anschaulichen Ebene zu erkennen und in der<br />

Bruchschreibweise anzugeben. Anschließend sollten umgekehrt auch<br />

Bruchteile gegebener Kreis- oder Rechteckflächen markiert wer<strong>den</strong>.<br />

Ebenfalls im Anfangsunterricht der Bruchrechnung sollten die Schülerinnen und<br />

Schüler Bruchteile von Größen angeben können oder Bruchoperatoren auf<br />

Größen wirken lassen können.<br />

Es wurde also zuerst immer auf der konkreten Ebene gearbeitet und erst später<br />

der Schritt der Abstraktion vollzogen.<br />

Dieser Weg wird auch in der Fachliteratur zur Methodik und Didaktik des<br />

Mathematikunterrichts be<strong>für</strong>wortet. So schlägt Zech vor, man gehe am besten<br />

von solchen konkreten Brüchen aus, die im Alltag oft vorkommen oder die <strong>den</strong><br />

Schülerinnen und Schülern schon aus der Grundschule bekannt seien wie „ein<br />

halber Kuchen, zwei Drittel einer Klasse, drei Viertel Kilogramm Zucker,<br />

zweieinhalb Run<strong>den</strong>,...“ 56 Auch er beschreibt also die Einführung der<br />

Schreibweise der Brüche und die Veranschaulichung von Brüchen als wichtige<br />

Grundlagen. Er führt zur Veranschaulichung noch aus, es empfehle sich am<br />

Anfang besonders das „Tortenmodell“, <strong>den</strong>n Drittel, Viertel, Sechstel, Achtel<br />

56 Zech (1995: 150)<br />

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