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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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15 : 2, 30 : 4 und 45 : 6, beziehungsweise wie ich im Folgen<strong>den</strong> zugunsten<br />

einer besseren Übersichtlichkeit schreiben werde<br />

15<br />

,<br />

2<br />

30<br />

4<br />

und 6<br />

45 , sind nur drei<br />

verschie<strong>den</strong>e Darstellungen derselben Zahl, wie nach dem Erlernen von Kürzen<br />

und Erweitern der Darstellung klar ist.<br />

Also kann man Gleichheitszeichen setzen:<br />

15 30 45<br />

= = .<br />

2 4 6<br />

Und natürlich sollte man auch dann noch Gleichheitszeichen setzen dürfen,<br />

wenn man die Division mit Rest durchgeführt hat. Aber nach der oben<br />

beschriebenen Schreibweise erhielte man:<br />

7 R 1 = 7 R 2 = 7 R 3.<br />

Zusammengefasst gelten bei Verwendung dieser Schreibweise die<br />

15 30 58<br />

Gleichungen = 7 R 1, = 7 R 2 und = 7 R 2.<br />

2<br />

4<br />

8<br />

Vergleicht man nun die Zahlen anhand ihrer Darstellung in der<br />

Restschreibweise, dann kommt man erstens zu dem Schluss, dass<br />

15 30 ≠ gelten muss, was aber falsch ist und man kommt zweitens zu dem<br />

2 4<br />

30 58<br />

Schluss, dass = sein muss, was ebenfalls falsch ist.<br />

4 8<br />

Ich <strong>den</strong>ke, es bedarf keiner weiteren Argumente <strong>für</strong> die Abschaffung dieser<br />

Schreibweise.<br />

Fazit: die wesentlichen Punkte meiner Kritik richten sich an Missverständnisse<br />

und Fehlvorstellungen, die häufig im Primarstufenunterricht erworben wer<strong>den</strong>:<br />

- das Missverständnis zwischen Zahl und Aufgabe und der<br />

„Ausrechenwahn“ der Schülerinnen und Schüler erschweren die<br />

Akzeptanz von Quotienten als Zahlen,<br />

- die fehlerhafte Notation der Division mit Rest stellt Gleiches ungleich dar,<br />

lässt aber Ungleiches gleich erscheinen. Eine bessere Schreibweise<br />

wurde schon genannt. Grundsätzlich sollte bei allen Bezeichnungen<br />

und Schreibweisen, die im Mathematikunterricht eingeführt wer<strong>den</strong>, gut<br />

überlegt wer<strong>den</strong>, ob und wie man sie einführt. Gerade im Rahmen des<br />

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