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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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5 Innermathematische <strong>Konzept</strong>e<br />

Innermathematische <strong>Konzept</strong>e sind keine didaktischen <strong>Konzept</strong>e. Sie sind nicht<br />

als Grundlage <strong>für</strong> die Unterrichtsplanung geeignet.<br />

Aber ein <strong>Bruchrechenunterricht</strong> kann nur dann erfolgreich stattfin<strong>den</strong>, wenn die<br />

Lehrerin oder der Lehrer <strong>den</strong> Inhalt innermathematisch verstan<strong>den</strong> hat. Es<br />

reicht nicht, ein didaktisches <strong>Konzept</strong> zu kennen. Wer nicht die<br />

innermathematischen Hintergründe kennt, wer insbesondere die Konstruktion<br />

der Brüche aus <strong>den</strong> natürlichen Zahlen nicht kennt oder nicht <strong>den</strong> Blick aus der<br />

Perspektive von <strong>den</strong> reellen Zahlen auf die Brüche werfen kann, wird niemals<br />

souverän Bruchrechnung unterrichten können. Dazu nämlich ist es, wie bei<br />

allen anderen mathematischen Themen unerlässlich, die Materie auf der<br />

fachlichen Ebene durchdrungen zu haben.<br />

5.1 Die Konstruktion des Halbkörpers (<br />

≥ 0<br />

, + , ⋅) mit der<br />

Ordnung ≤ aus dem geordneten kommutativen Halbring<br />

( , +, ⋅<br />

0<br />

) oder die „Bottom-up-Methode“<br />

Gegeben ist die Menge der natürlichen Zahlen einschließlich der 0 mit <strong>den</strong><br />

Verknüpfungen +, ·, -, : und der Ordnungsrelation ≤.<br />

Die Verknüpfungen + und · sind in dieser Menge assoziative und kommutative<br />

innere Verknüpfungen. Außerdem ist · distributiv über +.<br />

0 ist das neutrale Element bezüglich der Addition, 1 ist das neutrale Element<br />

bezüglich der Multiplikation.<br />

Wir betrachten das kartesische Produkt x . 0<br />

In dieser Menge ist natürlich (1, 2) ≠ (2, 4), <strong>den</strong>n <strong>für</strong> alle<br />

(a, b), (c, d) ∈<br />

0<br />

x gilt: (a, b) = (c, d) ⇔ a = c ∧ b = d.<br />

Auf dieser Menge definieren wir eine Relation ~ durch:<br />

(a, b) ~ (c, d) ⇔ ad = bc.<br />

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