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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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Wir sahen später, dass manchmal auch andere Strategien geeignet waren.<br />

Zum Beispiel lässt sich<br />

25 1 als 6 + schreiben und<br />

4 4<br />

25 43<br />

schon entschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, dass > ist. 4 7<br />

43 1 als 6 + . So konnte<br />

7 7<br />

Es ist<br />

1 1<br />

1 1<br />

> , daher weiß man, dass 1 − < 1 −<br />

15 16<br />

15 16 ist, also ist auch<br />

14 15 < .<br />

15 16<br />

Wir sahen, dass es viele Möglichkeiten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Größenvergleich gab.<br />

Ich wollte nicht wie im Lehrbuch eine Regel erarbeiten, schon gar nicht sollte so<br />

ein falscher Satz wie schon oben zitierter in meinem Unterricht vorkommen:<br />

„Bei ungleichen Nennern müssen wir die Brüche zuerst gleichnamig<br />

machen.“ 137 Denn die Schülerinnen und Schüler waren schon weiter, als dieses<br />

Schulbuch ihnen zugetraut hatte. Sie wussten schon, dass man Brüche <strong>für</strong><br />

einen Größenvergleich keineswegs gleichnamig machen muss.<br />

Die Darstellung mit dem gleichen Nenner hat gegenüber <strong>den</strong> anderen<br />

Strategien nur <strong>den</strong> Vorteil, dass man nicht nur sieht, welche Zahl größer ist,<br />

sondern <strong>den</strong> Größenunterschied sofort ablesen kann. Wenn es aber allein um<br />

<strong>den</strong> Größenvergleich geht, ist natürlich in jedem Fall neu zu entschei<strong>den</strong>, wie<br />

man vorgehen möchte.<br />

Nach zahlreichen Übungen zum Größenvergleich stellte ich aber noch das<br />

Problem, ob die Strategie mit einer dazwischen liegen<strong>den</strong> Zahl vielleicht nicht<br />

nur manchmal unpraktisch ist, sondern vielleicht auch manchmal gar nicht<br />

möglich ist. Ich wollte erarbeiten, dass es zu zwei gegebenen Brüchen immer<br />

einen Bruch gibt, der zwischen ihnen liegt.<br />

Es gibt keine natürliche Zahl, die zwischen 17 und 18 liegt. Warum sollte es<br />

17 18<br />

also einen Bruch geben, der zwischen und liegt. Andere sollten sich mit<br />

20 20<br />

1<br />

dem Problem beschäftigen, ob zwischen 10000<br />

1<br />

und 9999<br />

noch ein Bruch liegt.<br />

Diese und ähnliche Probleme ließ ich von mehreren Gruppen untersuchen und<br />

später vortragen. Im ersten Beispiel wurde sehr schnell gesehen, dass<br />

137 Schnittpunkt 6 (2004: 68)<br />

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