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Das pragmatische Konzept für den Bruchrechenunterricht

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konkrete Modelle mit einem Alltagsbezug fin<strong>den</strong>, die diese naheliegende<br />

Fehlvorstellung gut unterstützen.<br />

Wenn beispielsweise ein Stürmer einer Fußballmannschaft in einem Spiel eines<br />

von 2 Toren seiner Mannschaft erzielt, dann hat er die Hälfte der Tore seiner<br />

Mannschaft geschossen. Wenn seine Mannschaft im nächsten Spiel 3 Tore<br />

erzielt und dieser Stürmer dabei wieder ein Mal erfolgreich war, dann hat er in<br />

diesem Spiel ein Drittel der Tore seiner Mannschaft erzielt. Man kann das auch<br />

so formulieren, dass der Bruchteil der Tore dieser Mannschaft, die von diesem<br />

Stürmer erzielt wur<strong>den</strong>, im ersten Spiel die Hälfte, im zweiten Spiel ein Drittel<br />

ist. Fragt man sich nun, welcher Bruchteil der Tore aus bei<strong>den</strong> Spielen dieser<br />

Mannschaft von diesem Stürmer erzielt wurde, so ist klar, dass er 2 von<br />

insgesamt 5 Toren erzielt hat, sodass sein Anteil an <strong>den</strong> in bei<strong>den</strong> Spielen<br />

erzielten Toren seiner Mannschaft bei zwei Fünftel liegt.<br />

Auf diesen Anteil ist man durch getrennte Addition der Anzahl der von diesem<br />

Stürmer erzielten Tore einerseits und der Anzahl der von der Mannschaft<br />

insgesamt erzielten Tore gekommen. Tatsächlich erhält man auf diese Weise<br />

auch <strong>den</strong> Anteil der Tore dieser Mannschaft, die von diesem Stürmer erzielt<br />

wur<strong>den</strong>.<br />

Ein dazu analoges Beispiel kennen alle Schülerinnen und Schüler schon lange<br />

vor der Bruchrechnung. Man <strong>den</strong>ke sich eine Klassenarbeit. Bei der ersten<br />

Aufgabe kann man 2 Punkte erzielen, bei der zweiten Aufgabe kann man 3<br />

Punkte erzielen. Ein Schüler, der nun bei jeder der bei<strong>den</strong> Aufgaben einen<br />

Punkt erhalten hat, hat bei der ersten Aufgabe die Hälfte der möglichen Punkte<br />

erzielt und bei der zweiten Aufgabe ein Drittel der möglichen Punkte. Insgesamt<br />

hat er aber zwei Fünftel der möglichen Punkte erzielt. Oft wer<strong>den</strong> die erzielten<br />

und die möglichen Punkte auch mit als 1/2 und 1/3 notiert und als<br />

Gesamtpunktpunktzahl wird dann 2/5 angegeben. Der Schrägstrich wird im<br />

Alltag in sehr vielen Fällen als Bruchstrich gesehen, sodass die Vermutung,<br />

1/2 + 1/3 = 2/5 sei eine korrekte Addition von Brüchen, <strong>für</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler nahe liegen muss.<br />

2 1 1<br />

Natürlich ist nicht die Summe von und , aber an drei Beispielen wurde<br />

5 2 3<br />

gerade illustriert, warum diese Fehlvorstellung bei einer Einführung der<br />

Bruchrechnung im Konkreten sehr nahe liegt.<br />

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